Dejan Ljubicic, Ballakrobat und Torschütze.

Foto: APA/EXPA/THOMAS HAUMER

Wien – Rapid Wien ist in der Bundesliga auf der Siegerstraße geblieben. Gegen Schlusslicht Admira gewannen die Hütteldorfer am Sonntag im Allianz-Stadion mit 5:0 (1:0), nach dem Erfolg im Derby gegen Austria vor zwei Wochen war es der zweite Sieg nacheinander. Das Debüt von Klaus Schmidt als Admira-Coach ging also daneben – dabei schienen die Südstädter vor der Pause lange auf Kurs.

Rapid ging erst in der Nachspielzeit einer durchwachsenen ersten Hälfte durch Philipp Schobesberger (45.+2) in Führung. Die Wiener waren zwar spielbestimmend, hatten aber bis dahin nur wenig wirkliche zwingende Chancen. In der zweiten Hälfte bekamen die Hausherren mehr Räume. Mateo Barac (54.) und Maximilian Ullmann (64.) mit ihren jeweils ersten Rapid-Treffern in der Bundesliga sowie Aliou Badji (65.) und Dejan Ljubicic (81.) sorgten für den höchsten Sieg seit 16. Dezember 2017. Damals hieß es gegen St. Pölten 5:0.

Bei Rapid begann Ex-Admiraner Christoph Knasmüllner anstelle von Thomas Murg. Im Abwehrzentrum erhielt Barac Kühbauers Vertrauen, genauso wie Ljubicic im defensiven Mittelfeld und Koya Kitagawa als Solospitze. Der 18-jährige Dalibor Velimirovic, der vor der Länderspielpause im Derby gegen die Austria im Mittelfeld überzeugt hatte, saß auf der Bank.

Ruppige Partie

Die Grün-Weißen kamen vor 15.100 Zuschauern nur langsam in die Gänge, während die Admira mit viel Engagement und verbesserter Grundordnung in einem 4-5-1-System startete. In der Innenverteidigung sollten die erfahrenen Christoph Schösswendter und Markus Lackner für mehr Stabilität sorgen, was auch gelang. Für den ersten Torschuss der Heimmannschaft zeichnete Barac in der 12. Minute durch einen Kopfball verantwortlich, Admira-Goalie Andreas Leitner war auf dem Posten.

Umsonst gestreckt: das 2:0 von Mateo Barac.
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Ein Fernschuss von Taxiarchis Fountas (27.) knapp neben das Tor war der zweite nur annähernd taugliche Versuch der Rapidler, den Südstädter Beton zu überwinden. Kitagawa (30.) musste dann schnell reagieren, sein Volley traf aber nur Leitner. Sonst gab es im Westen Wiens viel Stückwerk und harte Zweikämpfe zu sehen. Vor allem Admira-Angreifer Sinan Bakis fiel diesbezüglich auf. Spielerisch ging bei den Niederösterreichern nach vorne nichts.

Torflut nach der Pause

Rapid kam kurz vor dem Halbzeitpfiff nach einem Vorstoß über die rechte Seite zum Erfolg. Knasmüllner spitzelte Leitner den Ball weg und zu Schobesberger, der ohne Mühe vollendete. Nach der Pause brach die Admira unerklärlicherweise auseinander, der oft gescholtene Barac köpfelte nach Vorlage von Christopher Dibon zum 2:0 ein. Ullmann traf aus der Distanz mit seinem schwächeren rechten Fuß, der eingewechselte Badji schloss zum 4:0 ab. Ljubicic setzte mit einem Schuss ins recht obere Eck den Schlusspunkt. (APA, 15.9.2019)

Bundesliga, 7. Runde, Sonntag

SK Rapid Wien – FC Admira 5:0 (1:0)
Allianz-Stadion, 15.100 Zuschauer, SR Heiss

Torfolge:
1:0 (45.+2) Schobesberger
2:0 (54.) Barac
3:0 (64.) Ullmann
4:0 (65.) Badji
5:0 (81.) D. Ljubicic

Rapid: Knoflach – Auer, Dibon, Barac, Ullmann – D. Ljubicic, Schwab – Fountas (67. Murg), Knasmüllner, Schobesberger (78. Arase) – Kitagawa (60. Badji)

Admira: Leitner – Menig, Schösswendter, Lackner, Spasic – Starkl (61. Cmiljanic), Maier, D. Toth, Hjulmand, Paintsil (70. Petlach) – Bakis (61. Hoffer)

Gelbe Karten: Fountas, Ullmann bzw. Bakis, Hjulmand