Fertig.

Foto: APA/AFP/OSCAR DEL POZO

Der Slowene Primoz Roglic hat am Sonntag mit dem Sieg bei der Vuelta a Espana seinen größten Erfolg gefeiert. Der 29-jährige Ex-Skispringer gewann die Spanien-Rundfahrt vor Lokalmatador und Weltmeister Alejandro Valverde. Roglic avancierte damit zum ersten Grand-Tour-Gewinner aus Slowenien, sein drittplatzierter Landsmann Tadej Pogacar komplettierte das Traumergebnis für die kleine Radsportnation.

La Vuelta

Hermann Pernsteiner landete bei seiner zweiten großen Rundfahrt mit über einer halben Stunde Rückstand an 15. Stelle. Der im Vorjahr verletzt ausgeschiedene Niederösterreicher hatte sich in der Schlusswoche in die Top Ten vorgearbeitet, fiel bei einer durch starken Wind durcheinandergewirbelten Etappe aber wieder zurück. In den Bergen präsentierte sich der Vorjahreszweite der Österreich-Rundfahrt aber bis zum Schluss ausgezeichnet. Sein Topergebnis war vierter Rang am vorletzten Tag unmittelbar vor Roglic. Insgesamt konnte er mit den Topstars aber nicht mithalten.

Der Stärkste

Roglic, 2018 Gesamtvierter der Tour de France, hatte nach einer starken Saison mit Rang drei beim Giro d'Italia und dem Sieg bei der Tour de Romandie als einer der Topfavoriten gegolten. Unterstützt von seinem stark besetzten Team Jumbo-Visma war der herausragende Zeitfahrer mit hervorragenden Kletterqualitäten schlussendlich der mit Abstand Stärkste.

Der Vizeweltmeister von 2017 übernahm auf der zehnten Etappe mit dem Sieg im Zeitfahren das Rote Trikot und behielt es bis zum Ende. Das erst vor sechs Jahren in den Radsport gewechselte frühere Skisprungtalent parierte danach alle Angriffe von Valverde, von dessen Movistar-Teamkollegen Nairo Quintana und von Miguel Angel Lopez (Astana). Neben den Helfern im eigenen Team hatte er in Pogacar, der als jüngster Fahrer im gesamten Feld drei Etappen gewann, einen weiteren starken Verbündeten. Der Grand-Tour-Debütant aus dem Team UAE avancierte zum ersten unter 21-jährigen Podiumsplatzierten bei einer der drei großen Rundfahrten seit 1974.

Valverdes dahinter

Der zweitplatzierte Ex-Dopingsünder Valverde steht indes mit 39 Jahren zum bereits neunten Mal auf dem Siegerpodest einer großen Tour. Der Vuelta-Gewinner von 2009 ist der erste amtierende Weltmeister seit 1996, der es unter die Top drei einer der drei großen Landesrundfahrten geschafft hat. Die letzte Etappe ging in Madrid im Massensprint an den Niederländer Fabio Jakobsen. (APA, 15.9.2019)

74. Vuelta a Espana, 21. Etappe, Sonntag
(Fuenlabrada – Madrid, 106,6 km)

1. Fabio Jakobsen (NED) Deceuninck-Quickstep 2:48:20 Std.
2. Sam Bennett (IRL) Bora-Hansgrohe
3. Szymon Sajnok (POL) CCC
4. Jon Izaga (ESP) Caja Rural
5. Edvald Boasson Hagen (NOR) Dimension Data
6. Edward Theuns (BEL) Trek-Segafredo
7. Tosh van der Sande (BEL) Lotto-Soudal
8. Clement Venturini (FRA) AG2R
9. Marc Sarreau (FRA) Groupama-FDJ
10. Dion Smith (AUS) Mitchelton alle gleiche Zeit

Endstand:
1. Primoz Roglic (SLO) Jumbo-Visma 83:07:31 Std.
2. Alejandro Valverde (ESP) Mobistar +2:16 Min.
3. Tadej Pogacar (SLO) UAE 2:38
4. Nairo Quintana (COL) Movistar 3:29
5. Miguel Angel Lopez (COL) Astana 4:31
6. Rafal Majka (POL) Bora-Hansgrohe 7:16
7. Wilco Kelderman (NED) Sunweb 9:47
8. Carl Fre4drik Hagen (NOR) Lotto-Soudal 12:54
9. Marc Soler (ESP) Movistar 22:10
10. Mikel Nieve (ESP) Mitchelton 22:17

Weiters:
15. Hermann Pernsteiner (AUT) Bahrain-Merida 33:23
36. Felix Großschartner (AUT) Bora-Hansgrohe 2:03:33