Die Zahl der Asylwerber, die Unterstützung in Deutschland erhielten, ist im Vorjahr um zwölf Prozent gesunken.

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Berlin – In Deutschland hat sich die Zahl der Empfänger von Asylwerberleistungen im vergangenen Jahr deutlich reduziert. Insgesamt bezogen Ende 2018 rund 411.000 Asylwerber diese staatlichen Leistungen, 58.000 oder zwölf Prozent weniger als ein Jahr zuvor, teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit. Mit einer Million Bezieher war im Jahr 2015 der Höchststand erreicht worden.

Seitdem ging die Zahl der Bezieher sukzessive zurück. Noch etwas stärker verringerten sich mit einem Minus von 17 Prozent die staatlichen Bruttoausgaben für diese Leistungen: Sie sanken auf 4,9 Milliarden Euro. Da zudem 205 Millionen Euro bereits gewährte Hilfen wieder zurückflossen, hatte der Staat Nettoausgaben von knapp 4,7 Milliarden Euro.

Keine anerkannten Asylwerber und Flüchtlinge

Leistungsberechtigt sind Ausländer, die sich in Deutschland aufhalten und die Voraussetzungen des Asylbewerberleistungsgesetzes erfüllen. Nicht zu dieser Gruppe zählen Asylwerber, die bereits anerkannt sind. Auch Ausländer, die vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge die Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft erhalten haben, entfallen nicht auf diese Statistik.

Unter den Leistungsempfängern waren den Angaben zufolge knapp zwei Drittel (64 Prozent) Männer. Gut die Hälfte der Empfänger (220.000) stammt aus Asien, Afghanen hatten in dieser Gruppe mit 63.000 Berechtigten gefolgt von Irakern mit 43.000 und Syrern mit 23.000 den größten Anteil. Aus Afrika stammten 96.000 Bezieher, aus Europa 83.000. (AFP, 16.9.2019)