Die Revolutionsgarden im Einsatz im Persischen Golf.

Foto: APA / AFP / Atta Kenare

Teheran – Die iranischen Revolutionsgarden haben einem Medienbericht zufolge im Persischen Golf erneut ein Schiff aufgebracht. Der Besatzung werde vorgeworfen, sie habe 250.000 Liter Diesel in die Vereinigten Arabischen Emirate schmuggeln wollen, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Isna am Montag. Um welches Schiff genau es geht, darüber gab es zunächst aber keine Angaben.

Die Isna teilte lediglich mit, die Crew sei den iranischen Behörden übergeben worden. Über die Nationalität des Schiffes und der Seeleute schwieg sich die Staatsagentur aber aus.

Der Iran gehört aufgrund von massiven Subventionen zu den Ländern der Welt mit den niedrigsten Treibstoffpreisen. Seit längerem schon bekämpft das Land den verbreiteten Kraftstoffschmuggel in die arabischen Nachbarstaaten.

Streit um Tanker

Die Teheraner Führung liegt derzeit bereits mit der Londoner Regierung über Kreuz, nachdem der Iran im Juli den britischen Öltanker Stena Impero im Golf festgesetzt hatte. Am Montag wurde aber mit einer baldigen Freigabe des Schiffes gerechnet.

Vor der Festsetzung der Stena Impero hatte die britische Marine ihrerseits einen iranischen Tanker vor Gibraltar mit der Begründung aufgebracht, er habe iranisches Öl entgegen EU-Sanktionen nach Syrien transportieren wollen. Das iranische Schiff wurde Anfang August wieder freigegeben. Die Spannungen in der Golf-Region und zwischen den beiden Erzfeinden Iran und USA waren zuletzt dennoch weiter gestiegen. Für die jüngsten Angriffe auf saudi-arabische Ölanlagen machen die USA die Islamische Republik verantwortlich. Sie weist das zurück. (APA, 16.9.2019)