Wien – Es ist genau ein Jahr her, dass die Wiener Konditoreikette Aida einen Brownie, der mit CBD angereichert war, auf den Markt brachte. Es folgten Macarons und Konfekt, die ebenfalls CBD enthielten.

Mit Dezember 2018 war allerdings wieder Schluss: Denn das Gesundheitsministerium hatte per Erlass festgehalten, dass CBD-Produkte nicht als Lebensmittel verkauft werden dürfen, weil sie unter die "Novel Food"-Verordnung fallen.

Aida sieht beim Thema CBD ein Rechtschaos und bringt nun Brownies mit Hanföl.
Foto: Aida

"Ein für mich gänzlich nicht nachvollziehbarer Schritt der ehemaligen Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein", kritisiert Dominik Prousek von der Aida-Eigentümerfamilie. "Verboten wurde die Konsumation von CBD-angereicherten Lebensmitteln, doch CBD-Produkte bis hin zu Rauchwaren werden weiterhin österreichweit in eigenen Shops und sogar an Tankstellen verkauft. Öle können weiterhin als Raumduft getarnt erworben und somit auch konsumiert werden. Also akzeptiert man, dass CBD gesundheitsschädigend geraucht wird, aber nicht in Speisen verzehrt werden darf? Auch die Kontrolle des Gesetzes dürfte weitgehend ausgeblieben sein, denn der Verkauf sämtlicher CBD-haltiger Substanzen floriert. Eine durch und durch österreichische Polit-Operette, gipfelnd in einem Gesetzeschaos."

Mit Hanföl

Man wolle mit den neuen Hanf-Brownies die Absurdität der aktuellen Gesetzeslage ins Bewusstsein rufen, sagt Aida-Pressesprecher Stefan Ratzenberger, der betont, dass Aida mehrmals versucht habe, vom Gesundheitsministerium eine Auskunft zu bekommen – es habe keinerlei Reaktion gegeben.

Ab Mittwoch verkauft Aida nun neue Produkte, die statt mit CBD mit Hanföl angereichert wurden. Gestartet wird mit Hanf-Brownies, nachmittags um 4.20 Uhr werden 420 Stück in der Mariahilfer Straße 101 gratis verteilt. Aida hofft auf eine Klärung der Gesetzeslage durch die derzeitige Ministerin Brigitte Zarfl. (red, 17.9.2019)