Das setzen von drei Einstellungen lässt es so wirken, als wäre das Handy schneller.

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Was für normale PCs gilt, trifft auch auf Handys zu. Nach einer Weile bekommt man den Eindruck, das Gerät würde an Leistung verlieren und alles irgendwie langsamer ablaufen. Manchmal leidet die Leistung tatsächlich unter einer Vielzahl an installierten Apps, die vielleicht auch noch dauerhaft Hintergrunddienste betreiben. Manchmal kann die Verlangsamung aber auch einfach nur Einbildung sein.

Es gibt allerdings einen netten Trick, den Reddit-Nutzer H2Oaq wieder ausgegraben hat. Mit diesem bekommt man das eigene Smartphone dazu, so zu tun, als hätte es plötzlich einen flotteren Prozessor erhalten. Dafür müssen lediglich ein paar versteckte Einstellungen geändert werden, wie Reddit-Nutzer H2Oaq verrät. Einen Haken gibt es allerdings: Er funktioniert nur auf Android-Handys.

Und so muss man vorgehen: Um Zugriff auf besagte Einstellungen zu haben, gilt es zuerst, das Entwicklermenü von Android freizuschalten. Das erreicht man, indem man mehrfach – meist sieben Mal – kurz hintereinander auf die Buildnummer des Systems tippt. Diese finden sich in der Regel im Untermenü "System" oder "Über das Telefon" in den Einstellungen, je nach Android-Adaption und Hersteller kann dieser Punkt sich aber auch in einem anders genannten Untermenü verbergen.


In den Entwickleranimationen selbst gibt es drei Einstellungen. Diese heißen normalerweise "Maßstab Fensteranimation", "Maßstab Übergangsanimation" und "Maßstab für Animatorzeit". Sie legen das Zeitverhältnis für die Dauer von verschiedenen Systemanimationen, etwa das "Aufpoppen" von Fenstern beim Wechseln zwischen Apps, fest. Standardmäßig liegt der Skalierungsfaktor bei 1,0, was bedeutet, dass die jeweilige Animation in ihrer originalen Länge abgespielt wird.

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Diese Zeit lässt sich nun verkürzen, in dem man den Skalierungsfaktor etwa auf 0,5 stellt. Damit wird die gleiche Animation künftig in der Hälfte ihrer ursprünglichen Dauer abgespielt. Wer komplett auf die Animationen verzichten will, kann den Maßstab auch auf 0,0 stellen. Alternativ findet sich im Einstellungsmenü "Bedienungshilfen" üblicherweise auch ein Regler, um die Animationen ein- und auszuschalten.

Das Resultat: Das Handy fühlt sich flotter an. Der tatsächliche Gewinn beschränkt sich allerdings jeweils nur auf wenige Sekundenbruchteile, die man früher wieder mit Bildschirminhalten interagieren kann. An der objektiv messbaren Performance des Handys, die sich hauptsächlich aus der Leistungsfähigkeit von Komponenten wie Prozessor, Arbeitsspeicher und Flashspeicher ergeben, ändert die Verkürzung der Animationszeiten freilich nichts. (gpi, 26.06.2020)