Pamela Rendi-Wagner ist ein Wahlkampfschlager gelungen.

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Wien – Dass sich die SPÖ auf Platz eins findet, ist vielleicht auch für Genossen mittlerweile ein ungewohntes Gefühl. So ist womöglich auch der Jubel zu verstehen, der am Dienstag auf sozialdemokratischen Accounts über die aktuelle Reihung der Austrian Schlager Charts verbreitet wurde. Grund: Der Wahlkampfsong "Gleich und verschieden" und dessen Protagonisten – die beiden Musiker Alf und DJ Mike sowie Parteichefin Pamela Rendi-Wagner – finden sich in der Hitliste auf Platz eins.

"Wie toll ist das denn", fragte dazu am Dienstag Bundesgeschäftsführer-Stellvertreterin Andrea Brunner via Twitter. Der offizielle Account der SPÖ konstatierte: "Die Richtung stimmt!" – ob in Anlehnung an den Slogan, mit dem Anhänger von Werner Faymann ihn in seinen letzten Tagen als SPÖ-Chef bestärken wollten, ("Werner, der Kurs stimmt!") ist unsicher.

Erinnerungen an Gusenbauer

Die Sozialdemokraten hatten schon Ende August angekündigt, dass Musik eine große Rolle in der Endphase der Kampagne spielen solle. Nach dem Wahlkampfauftakt wurde eine eigene PRW-Spotify-Playlist mit den Lieblingssongs der Spitzenkandidatin angekündigt. "Alf und DJ Mike" wiederum werden Rendi-Wagner auch bei den weiteren Stationen ihrer "Rot-Show" begleiten.

Funktioniert habe solch ein Konzept schon einmal, heißt es, als die Edlseer Alfred Gusenbauer überraschend zu Wahlsieg und Kanzlerschaft sangen. Der tatsächliche Einfluss der österreichischen Volksmusikgruppe ist freilich umstritten. Alf könnte ein ähnliches Publikum ansprechen, war er doch schon etwa in TV-Sendungen der deutschen Schlagerzampanos Florian Silbereisen und Stefan Mross zu bestaunen. (red, APA, 17.9.2019)