Der Herbert hat das "hervorragend gemacht", dieser Beurteilung des blauen Exinnenministers durch den frischgebackenen FPÖ-Parteiobmann kann man ja wirklich nur zustimmen. Klar, dass die FPÖ nun darum kämpft, dass der sportliche Polizeipferdvorreiter "wieder Innenminister wird", wie es der FPÖ-Chef auf seinem Parteitag postulierte.

Doch seien wir ehrlich, nicht nur sein ministerieller Einsatz in Migrations- und sogenannten Sicherheitsfragen machen den heimattreuen Blauen so innenministrabel, vielmehr ist es doch auch seine Wortgewalt, oder?

Herbert Kickl am FPÖ-Parteitag in Graz.
Foto: APA/AFP/JOE KLAMAR

Man kann an dieser Stelle nicht oft genug darauf hinweisen: Der Mann hat wirklich ein Gefühl für Sprache. Das hat er ja am Wochenende in Graz einmal mehr unter Beweis gestellt, sonst hätte er ja nicht so viel lauten Jubel und Standing Ovations geerntet.

Was der Zweite auf der FPÖ-Nationalratswahlliste dem Parteichef dort versprach? Eigentlich Gewalt von rechts, nähme man seine Ankündigungen ernst. Denen, die der Parteiobmann "nicht niederclinchen kann", werde er nämlich mit einem "rechten Haken" und einer "Geraden" den Kopf wieder geraderichten. Rote wie Schwarze, denen er immerhin sein Ministeramt mitverdankt hat, werde er "panieren".

Aber stören diese Ankündigungen irgendjemanden? Gibt es einen Aufschrei? Aber geh, wir werden doch nicht zimperlich sein. Der Mann ist halt ein Boxer – oder so was Ähnliches.(Renate Graber, 17.9.2019)