Ein junger Spieler gab bei "Runescape" mehr als 56.000 Euro für Mikrotransaktionen aus.

Foto: Jagex

Ein junger Spieler soll beim kostenlosen MMO Runescape rund 50.000 britische Pfund (circa 56.000 Euro) ausgegeben haben. Dies hat ein Report des britischen Parlaments ergeben, das sich aktuell mit dem Thema Mikrotransaktionen auseinandersetzt. Die Ausgaben durch Mikrotransaktionen haben zu "gröberen finanziellen Problemen" für die Eltern und den Jungen gesorgt.

Limit für Mikrotransaktionen

Entwickler Jagex hat gegenüber dem britischen Parlament ausgerichtet, dass ein Drittel ihrer Einnahmen aus Mikrotransaktionen stammt. Hierbei hat das Unternehmen allerdings eine Grenze eingeführt – pro Woche können 1.000 britische Pfund ausgegeben werden und pro Monat 5.000 Pfund. Nur ein Spieler soll dieses Limit in den vergangenen zwölf Monaten erreicht haben.

RuneScape

2018 115 Millionen Dollar Umsatz

Im Jahr 2018 hat das britische Studio rund 115 Millionen Dollar Umsatz mit Runescape erzielt. Zehn Prozent der Spieler sollen für ein Drittel der Einkünfte mit Mikrotransaktionen sorgen. Bei dem MMO ist es möglich, mit Echtgeld sich Schlüssel zu kaufen, um Truhen mit zufälligen Gegenständen zu öffnen. Besagte Schlüssel können allerdings auch verdient werden. Auch ein Abo gibt es. Um 10,99 pro Monat erlangt man Zugriff auf Quests, Fähigkeiten und Minispiele.

Verbot von Mikrotransaktionen

Mikrotransaktionen sind schon länger Gegenstand breiter Debatten. Seinen Anfang nahm die Diskussion, als EA bei Star Wars: Battlefront 2 massiv auf das Bezahlelement setzen wollte. Um sämtliche Inhalte freizuschalten, musste bei dem Vollpreistitel nämlich entweder eine Menge Geld oder vielzählige Stunden investiert werden. In vereinzelten Ländern sind Mikrotransaktionen verboten worden – darunter Niederlande und Belgien. In Österreich wird das Thema schon länger diskutiert, bislang ohne Ergebnis. (red, 19.9.2019)