Bild nicht mehr verfügbar.

Die vorbeirauschende Straßenbahn war für Ernst Vejdovszky der Auszugsgrund: "Danach war für mich klar: Ich möchte wohnen, wo es ruhig ist."

Foto: Reuters

Fragt man Ernst Vejdovszky, Vorstandschef der s Immo AG, nach seiner ersten Wohnung, fällt ihm zuallererst die Straßenbahnlinie 38 ein, die unter seiner Wohnung im 19. Bezirk vorbeirauschte: "Die hörte man bis in den dritten Stock rauf."

Der Immobilienprofi zog Anfang der 1980er-Jahre zu seiner damaligen Freundin. Die Altbauwohnung war 70 Quadratmeter groß, bestand aber nur aus zwei riesigen Räumen sowie einer nachträglich eingebauten Küche und einem Bad. "Das war die einzige Zeit, in der ich handwerklich aktiv wurde", erinnert er sich. Aus Pressspannplatten wurde ein Schrankraum gezimmert. Miete und Einrichtung waren günstig, "Ikea gab es damals schon".

Lärm als Auszugsgrund

Die Linie 38, die ihn um Mitternacht ebenso aus dem Schlaf riss wie um halb sechs Uhr morgens, war der Auszugsgrund. "Danach war für mich klar: Ich möchte wohnen, wo es ruhig ist." Manchmal fährt Vej dovszky heute noch an seinem alten Zuhause vorbei: "Dann denke ich mir: Jössas na, da oben war ich einmal." Die heutigen Bewohner hätten aber "wahrscheinlich bessere Fenster". (zof, 26.9.2019)