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Offenbar will Airbnb ohne die Hilfe von Investmentbanken an die Börse gehen. Wo, ist allerdings noch unklar.

Foto: Reuters/Charles Platiau

San Francisco – Die Zimmervermittlungsplattform Airbnb will nächstes Jahr an die Börse. Das Unternehmen aus San Francisco bestätigte am Donnerstag konkrete Pläne für 2020. Den geplanten Börsenplatz nannte Airbnb nicht.

Airbnb dürfte ohne Hilfe von Investmentbanken an die Börse wollen. Bei einem solchen Direct Listing, wie es etwa der Musikstreamingdienst Spotify unternommen hat, können Altaktionäre ihre Papiere einfach über die Börse verkaufen, wo sich der Preis aus Angebot und Nachfrage bildet. Eine Platzierung von neuen Aktien findet nicht statt.

Eine Milliarde Dollar Umsatz

Im zweiten Quartal hat der Onlinemarktplatz zur Vermittlung von privaten Unterkünften zum zweiten Mal in der elfjährigen Firmengeschichte die Umsatzschwelle von einer Milliarde Dollar (rund 904 Millionen Euro) geknackt. Das erste Mal hatte Airbnb das im dritten Quartal 2018 geschafft. Zum Gewinn äußerte sich das Unternehmen nicht. Zuletzt hatte Airbnb erklärt, sowohl 2018 als auch ein Jahr zuvor auf operativer Basis (Ebitda) schwarze Zahlen geschrieben zu haben.

Das Unternehmen kündigte am Mittwochabend (Ortszeit) außerdem eine millionenschwere Werbekampagne im Fernsehen und in Digitalmedien an. Dabei will Airbnb vor allem um neue Gastgeber werben. Über Airbnb werden inzwischen mehr als sieben Millionen Wohnungen und Häuser in mehr als 100.000 Städten rund um den Globus zur Kurzzeitmiete angeboten.

Enttäuschende Entwicklung

Börsengänge von jungen Firmen mit neuen Geschäftsmodellen waren zuletzt auf mäßige Begeisterung bei den Anlegern gestoßen. Die Aktienkurse der Fahrdienste Uber und Lyft entwickelten sich enttäuschend. The We Company, die hinter dem Bürovermieter We Work steckt, sagte ihren geplanten Börsengang kürzlich ganz ab. (APA, 19.9.2019)