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Bei Microsoft lässt sich gut verdienen.

Foto: Mike Blake / REUTERS

Es ist kein sonderliches Geheimnis, dass sich bei Firmen wie Microsoft oder Google gutes Geld verdienen lässt. Will man im Detail wissen, was so ein Softwareentwickler erhält, wird es dann schon schwieriger. Immerhin sind solche Angaben üblicherweise geheim. Nun gibt aber ein Dokument Einblick in die Gehaltsstruktur eines der größten Unternehmen in diesem Bereich.

Transparenz

In einer internen Facebook-Gruppe haben rund 400 Microsoft-Angestellte ihre Gehälter in einem Google-Spreadsheet zusammengetragen. Ziel war es dabei eigentlich, untereinander Transparenz zu schaffen und so Angestellten eine bessere Verhandlungsbasis für Gehaltsforderungen zu geben. Allerdings ist das betreffende Dokument mittlerweile auch nach außen durchgesickert, und wurde von One Zero analysiert.

Dabei zeigt sich nicht zuletzt, wie Microsoft das Basisgehalt mit Bonuszahlungen kombiniert. Grob gesehen reicht der Jahresverdienst der erfassten Mitarbeiter von 40.000 bis 320.000 US-Dollar. Der typische Mitarbeiter, der sich daraus ergibt, ist seit drei Jahren bei dem Unternehmen und hat gesamt fünf Jahre Berufserfahrung. Dabei verdient er 150.000 US-Dollar Basisgehalt sowie 20.000 Dollar Bonus und 15.000 Dollar in Aktien. Er fällt damit in die Einstufung "Level 62" – Microsoft hat hier Stufen von 59 bis 80.

Die Verteilung des Gehalts bei Microsoft nach Länge der Anstellung.
Grafik: OneZero

Vergleiche

Prinzipiell bewegt sich die Bezahlung in diesen Stufen in einem ähnlichen Bereich, auch wenn es manche Ausreißer nach oben oder unten gibt. Auch interessant: Je höher die Stufe wird, desto größer ist der prozentuelle Anteil von Bonuszahlungen am Gesamteinkommen. Ebenfalls nicht ganz überraschend: Microsoft-Angestellte in Indien verdienen im Schnitt nur ein Drittel ihrer US-amerikanischen Kollegen – bei Bonuszahlungen erhalten sie gar nur ein Zehntel.

Angemerkt sei, dass die Daten nur einen kleinen und sehr spezifischen Einblick in die Gehälter von Microsoft-Angestellten bieten, organisieren sich in der betreffenden Facebook-Gruppe doch vor allem junge Vollzeitmitarbeiter des Unternehmens. Trotzdem liefern die Zahlen einen durchaus interessanten Einblick. Einberechnet werden muss natürlich, dass viele der Angestellten auch an Standorten mit sehr hohen Lebenshaltungskosten wohnen. Trotzdem dürften sie mit dem Gehalt noch ein recht gutes Auskommen finden. (red, 19.9.2019)