"Mehr Fairness im Wettbewerb internationaler Onlinekonzerne mit den heimischen Medien": VÖZ-Präsident Markus Mair über die Digitalwerbesteuer.

Foto: APA/HANS PUNZ

Wien – Der Zeitungsverband VÖZ begrüßt die Donnerstag von ÖVP, FPÖ, SPÖ und NEOS beschlossene Digitalsteuer. Die Steuer von 5 Prozent auf Online-Werbeumsätze trifft Online-Unternehmen, die mit Onlinewerbung weltweit zumindest 750 Millionen und in Österreich zumindest 25 Millionen Euro pro Jahr einnehmen.

Österreichische Medienunternehmen erreichen diese Höhen nicht. Die weltgrößten Werbevolumina gehen an Google/Youtube (2018 weltweit rund 104 Milliarden Euro aus Werbung) und Facebook (51 Milliarden Dollar). Die nun beschlossene Digital(werbe)steuer gilt für "im Inland gegen Entgelt erbrachte Werbeleistungen". Wirtschaftsvertreter erwarten, dass Onlineriesen wie Google und Facebook Werbung für österreichische Kunden entsprechend verteuern.

Bisher war Onlinewerbung von der bestehenden österreichischen Werbeabgabe (ebenfalls fünf Prozent) ausgenommen.

Der VÖZ freut sich, dass mindestens 15 Millionen Euro aus den Digitalsteuereinnahmen als Medienförderung für digitale Transformation an österreichische Medien gehen sollen. Im nächsten Schritt erwartet der Zeitungsverband eine Konkretisierung der künftigen Digitalförderung für Medienunternehmen verlegerischer Herkunft.

VÖZ-Präsident Markus Mair (Styria) sieht in der Steuer "mehr Fairness im Wettbewerb internationaler Onlinekonzerne mit den heimischen Medien". (red, 20.9.2019)