Einsätze von Mesut Özil bei der EM laufen 2024 nicht mehr im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.

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Berlin – Die deutsche Telekom (Magenta) steht kurz vor dem Erwerb der deutschen TV-Rechte für die Fußball-EM 2024 in Deutschland. Nach Informationen der dpa will das Unternehmen aber Sublizenzen verkaufen. Damit hätten auch ARD und ZDF die Chance, weiter Spiele zeigen. Zuerst haben die "Bild" und die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" über den Rechte-Deal durch die Telekom berichtet.

Sie haben sich auf Informationen aus Kreisen der europäischen Fußball-Union UEFA berufen. Der Beschluss solle in den kommenden Tagen fallen. Die Telekom wollte die Berichte nicht kommentieren. Bisher übertrugen die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF die EM-Turniere. Auch beim paneuropäischen Event im kommenden Jahr in zwölf Ländern werden die Spiele dort gezeigt. Die Qualifikations-Spiele der deutschen Mannschaft sind im Privat-Sender RTL zu sehen.

Den Großteil der Spiele könnte die Telekom auch auf seiner kostenpflichtigen Plattform Magenta TV zeigen. Der Rundfunkstaatsvertrag schreibt allerdings vor, dass EM-Spiele der deutschen Mannschaft, die Halbfinals und das Finale in jedem Fall frei empfangbar sein müssen.

Bisher hat die Telekom nur kleinere Sport-Rechte erworben. Sie zeigt unter anderem als Bezahlangebot die Basketball-Bundesliga, die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) und Livespiele aus der dritten Fußball-Liga. Zuletzt waren die Spiele der Basketball-WM bei Magenta kostenfrei im Internet zu sehen. (APA, dpa, 20.9.2019)