"Es ist klar nicht meine Zeit", sagte der Bürgermeister von New York.

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New York – Der Bürgermeister von New York, Bill de Blasio, hat am Freitag bei einem Fernsehauftritt seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen 2020 zurückgezogen. "Es ist klar nicht meine Zeit", räumte er mit Blick auf die mangelnde Unterstützung für seine Kandidatur ein. Im Wahlkampf gegen Präsident Donald Trump werde er nun den Kandidaten seiner Partei unterstützen, der sich die Nominierung sichern könne, versprach er.

De Blasio war einer von zuletzt noch 23 Demokraten im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten. Der 58-Jährige war im Mai mit dem Slogan "Working People First" ("Arbeiter zuerst") in den Vorwahlkampf gestartet, um der Herausforderer Trumps zu werden.

"Es ist wahr, ich beende meine Kandidatur. Aber der Kampf für die arbeitenden Menschen ist nicht vorbei", schrieb de Blasio.

Seit 2014 ist de Blasio der Bürgermeister von New York – jener Stadt, aus der auch Präsident Trump stammt. De Blasio, der bei den kommenden Bürgermeisterwahlen der Metropole 2021 kein drittes Mal antreten darf, hatte sich darum bemüht, landesweit bekannt zu werden. Doch seine Kampagne hatte nie richtig an Fahrt gewonnen. In Umfragen kam er nicht über einstellige Zustimmungswerte hinaus.

Nur Minuten nach de Blasios Ankündigung meldete sich der Exil-New-Yorker im Weißen Haus, Präsident Trump, offenbar sarkastisch zu Wort und nannte die Nachricht "schockierend". Auf Twitter schrieb er: "New York City ist am Boden zerstört, er kommt nach Hause."

Die Favoriten im Rennen um die Kandidatur für die Demokraten sind momentan der frühere Vizepräsident Joe Biden sowie die Senatoren Elizabeth Warren und Bernie Sanders. Das Feld der Bewerber lichtet sich aber nach und nach. Die parteiinternen Vorwahlen, bei denen die Demokraten ihren Kandidaten für die Präsidentenwahl im November 2020 festlegen, beginnen erst im Februar. Trump will sich bei der Wahl eine zweite Amtszeit sichern. (red, APA, 20.9.2019)