Mahdi al-Mashat, der politische Anführer der Huthi-Rebellen im Jemen, machte dem Nachbarstaat Saudi-Arabien ein Angebot.

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Sanaa – Die vom Iran unterstützten Huthi-Milizen im Jemen haben angekündigt, Drohnen- und Raketenangriffe auf Saudi-Arabien einzustellen, wenn auch das Nachbarland seine Angriffe beende. "Wir hoffen, dass Riad positiv auf die Initiative reagiert", sagte Mahdi al-Mashat, Präsident des Obersten Politischen Rates der Huthis in einer am Freitag ausgestrahlten Fernsehansprache.

Sollte Saudi-Arabien mit seinen Bombardierungen und Luftangriffen allerdings fortfahren, hätten die Huthis das Recht, darauf zu reagieren, warnte der politische Anführer.

Angriff auf saudi-arabische Ölanlagen

Die Milizen hatten sich zu den Angriffen auf wichtige Ölanlagen in Saudi-Arabien am vergangenen Wochenende bekannt. Die USA und Saudi-Arabien machen allerdings den Iran für die Angriffe verantwortlich. Die Attacken mit Drohnen und Marschflugkörpern hatten die Ölproduktion Saudi-Arabiens zeitweise mehr als halbiert.

In seiner Fernsehansprache forderte Al-Mashat, umgehend die Blockade des Flughafens in Sanaa zu beenden und Schiffe in den Hafen von Hodaidah nicht mehr abzufangen.

Die Huthis hatten vor fünf Jahren die jemenitische Hauptstadt Sanaa eingenommen. Sie kontrollieren große Teile des Nordjemens. Kurz darauf griff Saudi-Arabien zusammen mit anderen arabischen Staaten in den Konflikt ein. Die Vereinten Nationen bezeichnen den Konflikt im Jemen als die aktuell schlimmste humanitäre Krise der Welt. (APA, 20.9.2019)