Höcke, Strache, Haider.

Foto: Twitter/Emily Schultheis

In der letzten Woche wurde es wieder einmal laut um Björn Höcke. Der Thüringer AfD-Chef hatte im ZDF ein Interview abgebrochen, nachdem ihn dieser mit seinen eigenen Zitaten konfrontierte. Politisch sorgt der Chef der rechten Partei also immer wieder für Aufregung. Nunmehr amüsiert sich das Netz aber über ein Wahlplakat von ihm. Dieses erinnert nämlich frappant an jenes von Jörg Haider.

Kopie I

Der 2008 verstorbene Österreicher hatte bereits 1994 in seinem Wahlkampf mit der FPÖ plakatiert: "Sie sind gegen ihn. Weil er für euch ist". Mit demselben Slogan wirbt nun Höcke um die Gunst der Wähler für die Landtagswahlen am 27. Oktober. Besonders bizarr: Selbst die Pose ist beinahe 1:1 kopiert. Beide Protagonisten der Wahlplakate setzen ein Lächeln auf und verschränken die Arme hinterm Kopf. Nur die Farben sind unterschiedlich. Während Höckes Hintergrund das AfD-typische blau ziert, wurde Haider vor einem gelben Hintergrund in Szene gesetzt.

Kopie II

Wer nun denkt, dass solche Recycling-Aktionen neu seien, der irrt. Denn bereits die FPÖ hatte sich an diesem Gedankengut bedient. Im Nationalratswahlkampf 2008 setzten die österreichischen Blauen ebenfalls auf diesen Wahlspruch: "Sie sind gegen ihn. Weil er für euch ist". Damals zierte Parteichef Heinz-Christian Strache das Konterfrei des Plakats – diesmal nicht mit verschränkten Armen hinter seinem Kopf.

Und damals beschwerte sich das BZÖ über diese Verwertungsaktion. Haider kandidierte 2008 ja für das BZÖ. Dessen Generalsekretär Gerald Grosz warf der FPÖ in einer Aussendung "Fantasielosigkeit" vor. "Das ist FPÖ-Gedankengut", konterte FP-Wahlkampfleiter und Generalsekretär Herbert Kickl. (red, 21.9.2019)