Herbert Kickls Kabinettschef wird die Nutzung von Dienstwägen für parteipolitische und private Zwecke vorgeworfen.

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Wien – Mitten in den Intensivwahlkampf platzen neue Vorwürfe gegen den freiheitlichen Listenzweiten Herbert Kickl. Er soll genehmigt haben, dass sein Kabinettschef im Innenministerium, Reinhard Teufel, ausgiebig mit einem Dienstwagen unterwegs sein konnte. Mehr als 96.000 Kilometer sollen es in nur 17 Monaten Amtszeit gewesen sein und damit deutlich mehr als bei Kickl selbst, berichten das Ö1-"Mittagsjournal" und "profil" am Samstag.

Teufel, der auch als niederösterreichischer Landtagsabgeordneter der Freiheitlichen tätig ist, soll damit auch zu Landtagssitzungen und Parteievents unterwegs gewesen sein. Für die Privatnutzung des Dienstwagens habe er eine Pauschale bezahlt, rechtfertigt sich der frühere Kabinettschef.

Dazu kommt, dass vier der FPÖ-Gewerkschaft AUF zugerechnete Straßenpolizisten Kickl, Teufel und Generalsekretär Peter Goldgruber als Chauffeure zugeteilt worden seien. Teufel begründet das mit Geheimhaltung. (APA, red, 21.9.2019)