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Wer nach dem schönen Urlaub kein unschönes Erwachen will, sollte sich vorher genau über die Konditionen seines Smartphone-Tarifs informieren.

Foto: JASON REED / REUTERS

Fast jeder aktuelle Smartphone-Tarif beinhaltet auch eines gewissen Datenvolumen für die Nutzung im Ausland. Und doch: Noch immer folgt für manche nach Ende des Urlaubs ein böses Erwachen. So staunte ein Mann aus dem südlichen Niederösterreich nicht schlecht, als er seine Handyrechnung für den Monat Juli erstmals in Händen hielt. Stolze 22.000 Euro veranschlagte ihm sein Netzbetreiber.

Die Türkei zählt nicht zur EU

Die Verblüffung war auch deswegen groß, da der Mann vor seinem Urlaub noch extra auf einen neuen Tarif wechselte, um auf seiner Reise mobiles Internet sorgenfrei nutzen zu können. Doch was er dabei nicht bedacht hatte: Diese Roamingangebote gelten meist nur für die EU, Lichtenstein, Norwegen und Island. Das anvisierte Reiseziel – die Türkei – zählt hingegen nicht in diese Riege. Und dann kann es sehr schnell sehr teuer werden, wie die Arbeiterkammer Niederösterreich vorrechnet: Ein selbst aufgenommenes Bild schlägt in so einem Fall dann bereits mit 25 Euro zu Buche, wenn man es an einen anderen schickt. Wer sich eine Folge seiner Lieblingsserie ansieht, muss dafür dann rund 3.000 Euro zahlen.

Allerdings gibt es auch einige Schutzmechanismen, die die Nutzer vor solchen Kosten bewahren sollen. So informiert der Netzbetreiber bei der Einwahl in ein neues Netz via SMS über die jeweiligen Roaming-Konditionen. Zudem greift ab 60 Euro üblicherweise eine automatische Sperre. Diese war bei dem Niederösterreicher aber deaktiviert. Auf diese Weise hat er das inkludierte Datenlimit um 1,4 GB überschritten.

Vergleich

Im konkreten Fall konnte die Arbeiterkammer eine einvernehmliche Lösung mit dem ungenannt bleibenden Netzbetreiber erzielen. Statt 22.000 muss der Kunde nun "nur" 400 Euro zahlen. Die AK Niederösterreich nimmt den Vorfall zum Anlass, um Smartphone-Nutzer einmal mehr vor solchen Kostenfallen zu warnen. Die Nutzer sollten auf keinen Fall solche Kostensperren deaktivieren, zudem sei es wichtig sich vor einem Urlaub zu informieren, ob das Reiseland auch wirklich durch den eigenen Smartphone-Tarif abgedeckt wird. Ansonsten sei es besser lokale WLANs zu nutzen, und generell sparsam mit Daten umzugehen. (red, 22.9.2019)