LASK – Salzburg war eines Spitzenspiels würdig.

Foto: APA/EXPA/REINHARD EISENBAUER

Pasching – Die achte Runde der Fußballbundesliga wurde Sonntagnachmittag mit dem Höhepunkt abgeschlossen, Vizemeister LASK empfing Meister Red Bull Salzburg. In anderen Ländern wird das in riesigen Stadien ausgetragen, hier nicht, denn in Pasching passen halt nur 6.018 Zuschauer rein, dabei heißt die Anlage Raiffeisen-Arena.

Beide Teams konnten nicht verheimlichen, die besten der Liga zu sein. Salzburgs Trainer Jesse Marsch rotierte nach dem fulminanten 6:2 in der Champions League gegen Genk, nur drei der Helden gehörten der Startelf an (Stankovic, Wöber, Bernede). Kollege Valerien Ismael setzte hingegen auf die Einsergarnitur, die in der Europa League Rosenborg 1:0 bezwungen hatte.

Starker LASK

Die Salzburger fanden durch Daka in der dritten Minute die erste Chance vor, Alexander Schlager zeigte vor den Augen von ÖFB-Teamchef Franco Foda eine gute Parade. Auf der anderen Seite führte schon die erste Aktion zum Erfolg. Enock Mwepu und Bernede leisteten sich leichte Ballfehler, der von Frieser bediente Goiginger ließ dem zu weit vor dem Tor postierten Cican Stankovic mit einem Heber aus rund 20 Metern keine Chance.

Thomas Goigingers 1:0 kam aus der Kategorie wunderschön.
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Salzburg war nicht nur in dieser Aktion defensiv anfällig, man merkte den Akteuren die größtenteils fehlende Spielpraxis an. Die Linzer setzten da an, attackierten früh und energisch und waren das bessere Team. Den frühen zweiten Gegentreffer verhinderte ÖFB-Teamgoalie Stankovic bei einem Filipovic-Kopfball (10.). Acht Minuten später musste der 26-Jährige aber neuerlich hinter sich greifen. Albert Vallci attackierte den von Goiginger mit dem Kopf in Szene gesetzten Frieser nicht gut genug, weshalb der Stürmer zwei Tage nach seiner Vertragsverlängerung bis 2022 einschießen konnte.

Daka trifft

Salzburg agierte auch im Spiel nach vorne nicht so flüssig wie gewohnt und konnte in der ersten Hälfte nur einmal mit seinem gefürchteten Umschaltspiel glänzen. Von Mwepu ideal bedient traf Daka ins kurze Eck. Die Partie war damit wieder völlig offen, und das blieb sie auch, da Goiginger (36.) nach Frieser-Vorarbeit im Eins gegen Eins an Stankovic scheiterte.

Auch der Teamchef war in Pasching zu Gast.
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Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Salzburger besser, der Druck nahm zu. Schlager rettete im Duell mit Daka in höchster Not (61.) und zeigte bei einem Ashimeru-Weitschuss (65.) eine Parade. Die Linzer bekamen im Konter mehr Räume und blieben brandgefährlich. Marvin Potzmann (68.) hätte den Sack zumachen müssen, traf aber nur die Latte. In der 75. Minute schwächten sich die Hausherren noch selbst, Filipovic sah nach Foul an Daka zu Recht Gelb-Rot.

Schlager überragend

Der Abwehrbeton der Linzer hielt aber vorerst noch dicht, auch da Joker Haaland diesmal seine Kaltschnäuzigkeit vermissen ließ. Schlager konnte bei einem Abschluss des 19-Jährigen (85.) einmal mehr glänzend reagieren. Zum Man of the Match wurde er aber nicht. Da hatte Daka etwas dagegen. Der 20-Jährige aus Sambia traf nach Minamino-Hereingabe zum zweiten Mal. Der ebenfalls von der Bank gekommene Minamino entschied beinahe noch die Partie, setzte den Ball aber aus bester Position über das Gehäuse (93.).

Der Salzburger Jubel über den Ausgleich sprach Bände.
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Damit kassierten die Linzer nur zwei Gegentore gegen die Salzburger, das war in dieser Saison zuvor nur Rapid gelungen. Alle anderen Teams mussten mindestens viermal den Ball aus dem Tor holen. Für Marsch war es der erste Punkteverlust in seinem zehnten Pflichtspiel. Bereits am Mittwoch wartet mit dem Gastspiel bei Rapid in der zweiten ÖFB-Cup-Runde das nächste Highlight. Auch deshalb hatte Marsch stark rotiert. Der LASK, bei dem Rene Renner am Oberschenkel verletzt ausschied, bekommt es auswärts mit der Wiener Viktoria zu tun. (red, APA, 22.9.2019)

Bundesliga, 8. Runde, Sonntag

LASK – Red Bull Salzburg 2:2 (2:1)
Pasching, Raiffeisen-Arena, 6.018 Zuschauer, SR Schörgenhofer

Torfolge:
1:0 (4.) Goiginger
2:0 (18.) Frieser
2:1 (32.) Daka
2:2 (90.) Daka

LASK: A. Schlager – Wiesinger, Trauner, Filipovic – Ranftl, Holland, Michorl, Renner (24. Potzmann) – Frieser, Klauss (78. Pogatetz), Goiginger (82. Tetteh)

Salzburg: Stankovic – Farkas, Onguene, Vallci, Wöber – Ashimeru, Bernede (70. Junuzovic), Mwepu, Koita (80. Minamino) – Daka, Prevljak (59. Haaland)

Gelb-rote Karte: Filipovic (75./Foul)

Gelbe Karten: Trauner, Wiesinger, Goiginger, Michorl bzw. Mwepu