Bruchbude statt Traumhaus: Oft ist die Erbschaft nicht das, was man sich erhofft.

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Nach einem Ableben im Verwandtenkreis – so schmerzhaft es auch sein mag – sehen sich viele mit einer Verlassenschaft konfrontiert. Häufig geht es dabei nicht nur um Schmuck und persönliche Gegenstände, sondern auch um Immobilien.

Das ist aber nicht immer ganz unkompliziert, denn das geerbte Haus im Grünen steht nicht etwa im Speckgürtel, sondern irgendwo inmitten vom Nirgendwo – ohne Anschluss an den öffentlichen Verkehr und viel zu weit weg zum Pendeln. Außerdem, das stellt sich schnell heraus, handelt es sich beim vermeintlich schmucken Häuschen um eine in die Jahre gekommene Bruchbude, in die viel Arbeit gesteckt werden muss.

Mit Schulden belastet

Was also tun, fragen sich viele in der Situation: Sollte man tatsächlich so weit aufs Land hinausziehen? Das Haus als Wochenendsitz nutzen? Oder sich als Stadtmensch lieber gleich die Mühen ersparen und das Haus inklusive des in die Jahre gekommenen Mobiliars an den Bestbieter verkaufen – auch wenn dadurch sicher nicht der große Reichtum winkt?

Und ganz unkompliziert ist das Erben auch nicht: Bei Erbschaft ist die Grunderwerbsteuer fällig, außerdem kann das Haus mit Schulden belastet sein. Schwierig wird es außerdem, wenn mehrere Hinterbliebene ein Haus erben – und sich dann nicht einigen können, was damit geschehen soll.

Verkauf undenkbar?

Haben Sie schon einmal eine Immobilie geerbt? Wurde das Haus oder die Wohnung zu Ihrem Zuhause? Mussten Sie viel Arbeit hineinstecken? Oder haben Sie lieber gleich verkauft? Ist für Sie der Verkauf einer geerbten Immobilie undenkbar – wegen all der Erinnerungen, die an das Haus geknüpft sind? (red, 25.9.2019)