Nicht alle wollten Antworten geben: Rendi-Wagner und Meinl-Reisinger waren die Fragen zu privat, Kurz meldete sich auf die Anfrage nicht zurück.

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Wohnen war im Wahlkampf ein wichtiges Thema. Doch wie wohnen die Spitzenkandidaten eigentlich, und besitzen sie Immobilien? Diese Fragen hat der STANDARD den Kandidatinnen und Kandidaten gestellt. Nicht von allen erhielten wir eine Antwort.

Norbert Hofer (FPÖ) gab bereitwillig darüber Auskunft, dass er in einem 125 Quadratmeter großen Haus mit Garten in Pinkafeld lebt, es gehört ihm. Ferien- beziehungsweise Wochenendhaus nutzt er laut Eigenangaben keines. Auch weitere Häuser oder Eigentumswohnungen besitze er nicht.

Kogler und Pilz mieten

Werner Kogler (Grüne) wohnt zur Miete auf 55 Quadratmetern. Seine Wohnung hat weder Garten noch Balkon. Er besitzt kein Wohnungseigentum und nutzt auch kein Wochenendhaus, teilt er dem STANDARD mit.

Wo beziehungsweise wie Peter Pilz (Liste Jetzt) wohnt, ist bekannt. Immer wieder ist politisch ein Thema, dass er als Nationalratsabgeordneter im Wiener Gemeindebau residiert. Seit 40 Jahren wohnt er mit seiner Frau in einer 90 Quadratmeter großen Wohnung im Goethehof, einem großen Gemeindebau im 22. Bezirk. Es gibt dort auch "eine vier Quadratmeter große Loggia mit Blick auf alte Bäume und das Kaiserwasser". In der Steiermark hat Pilz laut eigenen Angaben eine "Huam", also ein altes Bauernhaus, in dem er fast jedes Wochenende verbringt. Ansonsten besitze er nichts.

Keine Rückmeldung

Keine Auskunft erhielten wir von ÖVP, SPÖ und Neos. Die ÖVP hat auch auf die wiederholte Anfrage des STANDARD nicht geantwortet. Der "Kronen Zeitung" teilte Spitzenkandidat Sebastian Kurz immerhin kürzlich mit, dass er in einer kreditfinanzierten Eigentumswohnung in Meidling wohnt.

Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) hat die Fragen nicht beantwortet, "weil sie sehr stark den persönlichen Lebensbereich betreffen", so die Rückmeldung der SPÖ. Laut "Krone" lebt sie in einer Mietwohnung, ebenso wie Beate Meinl-Reisinger (Neos). Auch sie wollte die Fragen nach etwaigem Wohneigentum nicht beantworten, weil sie ihr "zu sehr ins Privatleben" gehen, wie sie per E-Mail ausrichten ließ. (Bernadette Redl, 26.9.2019)