Mürrenbachfall, Schweiz

72 Wasserfälle gibt es im Lauterbrunnental im Berner Oberland, einer davon ragt besonders hervor: der Mürrenbachfall. Über fünf seichte Stufen fällt er die Felswände des Trogtals insgesamt 417 Meter hinab. Nahe der Luftseilbahn gelegen, bietet sich vom höchsten Wasserfall der Schweiz aus der ideale Foto-Hotspot – mit dem Influencer auf Instagram absolute Vorreiter wären: Trotz der Höhe des Wasserfalls finden sich auf Instagram gerade einmal 135 verlinkte Beiträge unter dem Hashtag #mürrenbachfall.

Mürrenbachfall.

Gullfoss, Island

130 Kubikmeter Wasser stürzen pro Sekunde den Gullfoss hinunter. Mit einer Breite von 229 Metern und einer Höhe von 32 Metern ist er zwar nicht der größte Wasserfall Islands, aber der bekannteste. Spektakulär ist der Wasserfall vor allem im Winter, denn dann kreieren die Wassermassen in Kombination mit der Schneedecke ein einzigartiges Bild.

Gullfoss.
Foto: pixabay

Tugela Falls, Südafrika

Die Tugela Falls im südafrikanischen Royal Natal National Park sind mit einer Höhe von 948 Metern der weltweit zweithöchste Wasserfall. In fünf Stufen stürzt das Wasser des Flusses Tugela die Gebirgskante hinunter. Um zum Fuß des Wasserfalls zu gelangen, können Besucher einfach den Tugela Gorge Walk entlang wandern. Vom Parkplatz aus sind es noch sieben Kilometer.

Tugela Falls.

Victoria Falls, Sambia und Simbabwe

Die wahrscheinlich bekanntesten Wasserfälle Afrikas sind die Victoriafälle an der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe. Pro Sekunde schießen rund 10.000 Kubikmeter Wasser über die Klippen und stürzen 110 Meter in die Tiefe. Mit einer Breite von 1.708 Metern gelten die Victoria Falls als breitester durchgehender Wasserfall der Welt.

Victoria Falls.
Foto: pixabay

Wer auf der Suche nach einem ganz besonderen Fotospot ist, sollte den sogenannten Devils Pool ansteuern. Das natürliche Felsenbecken befindet sich direkt an der Kante des Wasserfalls und bietet neben einer ordentlichen Portion Nervenkitzel eine unbezahlbare Aussicht.

Kuang-Si-Wasserfall, Laos

Im Naturschutzpark Tat Kuang Si Park in Laos stürzt sich, umgeben von dichtem Urwald, der Kuang-Si-Wasserfall über majestätische Kalksteinfelsen stufenartig rund 60 Meter in die Tiefe. Über die Zeit hat das kalkhaltige Wasser Sinterterrassen gebildet, die mittlerweile als türkisblaue Pools das Bild der Wasserfälle prägen. Der Tat Kuang Si Park ist täglich von 8 bis 17.30 Uhr geöffnet. Der niedrige Eintrittspreis von umgerechnet etwa zwei Euro lohnt sich: Neben dem Wasserfall können Besucher auch eine Bärenauffangstation besichtigen, in der aus Gefangenschaft gerettete Bären gepflegt werden.

Kuang-Si-Wasserfälle.
Foto: pixabay

Kawasan Falls, Philippinen

Mit über 7.000 Inseln gelten die Philippinen als Traumreiseziel für Strandliebhaber. Ein ganz besonderes Wasser-Abenteuer erwartet Urlauber auf der Insel Cebu: Zwischen dunkelgrüner Vegetation und zerklüfteten Felsen füllen die 30 Meter hohen Kawasan Falls türkisblaue Wasserbecken und laden vor allem Models und Influencer zum Planschen ein. Wer die Kraft der Wassermassen einmal am eigenen Körper spüren möchte, kann sich für umgerechnet fünf Euro ein Floß mieten und damit direkt unter den Wasserfall fahren.

Kawasan Falls.

Basaseachi, Mexiko

Im Herzen des mexikanischen Parque Nacional Basaseachic nahe Chihuahua fließen die Bäche Arroyo del Durazno und Arroyo de Basaseachi zusammen und stürzen anschließend als Wasserfall Basaseachi 246 Meter in die Tiefe. Über einen gepflasterten Wanderweg gelangen Besucher sogar bis zur Mündung des Wasserfalls.

Basaseachi.
Foto: pixabay

Sutherland-Wasserfall, Neuseeland

Kaum ein anderer Wasserfall ist so schwer zu erreichen wie der Sutherland-Wasserfall im Fiordland National Park in Neuseeland. Denn bevor Besucher den mächtigen Wasserfall besichtigen können, müssen sie eine zwei- bis dreitägige Wanderung auf dem Milford Track in Kauf nehmen. Doch der 53 Kilometer lange Marsch lohnt sich: Mit einer Höhe von 580 Metern gilt der Sutherland-Wasserfall als höchster freifallender Wasserfall in ganz Ozeanien. Ausgangspunkt des mächtigen Wasserfalls ist der Lake Quill, dessen Wasserspiegel infolge schmelzender Fjorde stetig steigt. Dementsprechend lässt sich der Sutherland-Wasserfall vor allem im neuseeländischen Sommer (europäischer Winter) bewundern. Nach 580 Metern freien Falls mündet der Wasserfall in den Fluss Arthur.

Sutherland-Wasserfall.
Foto: Unsplash

Pailon del Diablo, Ecuador

Entlang vieler kleiner Wasserfälle führt die Ruta de las Cascadas in Baños, Ecuador, bis zur Pailon del Diablo, zu Deutsch Teufelsschlucht. Hier stürzt sich der Hauptwasserfall ganze 80 Meter in die Tiefe. Das Besondere: Inmitten der Wassermassen können Besucher einen Blick auf einen Felsen erhaschen, der einem Totenkopf ähnelt. Von der nahe gelegenen Hängebrücke aus können sich mutige Abenteurer dem Wasserfall bis auf wenige Meter nähern. Wer gute Nerven hat, traut sich vielleicht sogar, von der Hängebrücke hinabzuschauen und damit einen Blick in die Hölle zu wagen.

Pailon del Diablo.
Foto: Unsplash

Salto Ángel, Venezuela

Mit 979 Metern gilt dieser Wasserfall in Venezuela als höchster Wasserfall der Welt. Seinen Ursprung nimmt er im Río Churún, der von Regengüssen gespeist wird. Umgeben vom Urwald des Nationalparks Canaima, stürzt sich der Fluss von einer Kante des Tafelberges Auyan-Tepui und fällt damit so weit in die Tiefe wie kein anderer Wasserfall. Erreichbar ist der Salto Ángel ausschließlich per Flugzeug oder im Rahmen einer eintägigen Bootstour. (red, 30.9.2019)

Salto Ángel.