WSG-Coach Thomas Silberberger: "Wir müssen ähnlich auftreten wie gegen die Austria."

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Wolfsberg/Wattens – Die Stimmung beim WAC könnte besser kaum sein. National wie international sind die Kärntner mit Volldampf unterwegs, am Samstag (17.00 Uhr) peilt man gegen die WSG Tirol den achten Pflichtspielsieg in Serie an. Die WSG kommt nach dem Cup-Kantersieg über die Austria aber mit einer Moralinjektion. "Es wird eine megaschwere Aufgabe, aber wir freuen uns drauf", meinte WSG-Coach Thomas Silberberger.

Ein Punktverlust oder gar eine Niederlage des WAC scheint derzeit in der Tat kaum vorstellbar. "Ich habe mir schon eine gute Performance erhofft, aber dass wir ergebnismäßig so dastehen, habe ich nicht ganz erwartet", meinte WAC-Coach Gerhard Struber. Seine Truppe hält bei acht Siegen in elf Saisonpflichtspielen, hat dabei 40 Mal getroffen (davon 15 Mal im Cup) und dabei nur fünf Gegentore erhalten. "Wir machen derzeit richtig viel richtig gut", meinte Struber, der nur Lob für seine Kicker übrig hatte. "Die gesamte Mannschaft macht mit, auch mental, in so einem gemeinsamen Schulterschluss. Und sie hat auch so einen X-Faktor an Unberechenbarkeit."

Dass auch der gesamte Kader einsatzbereit ist, erweist sich angesichts der mannigfaltigen Belastungen als klarer Vorteil. "Wir haben einen richtigen Konkurrenzkampf", erklärte Struber, der angesichts der Qual der Wahl "schon fast von einem Luxusproblem" spricht. Der 6:0-Cup-Triumph am Mittwoch im Stadtderby gegen Regionalligist ATSV, bei dem sich Shon Weissman mit einem Triple erneut in Torlaune zeigte, bot Gelegenheit zur Rotation. Unter anderem erhielten Michael Liendl, Marcel Ritzmaier und Mario Leitgeb eine Pause.

Aller Europhorie zum Trotz warnte Struber vor den Tirolern. "Die WSG trägt eine gute Qualität in sich und lebt auch diesen Zusammenhalt. Man hat gegen Austria gesehen, dass sie auch in einer richtig guten Form ist. Sie wird uns alles abverlangen", prophezeite der Trainer des Tabellenzweiten und forderte seine Kicker einmal mehr auf, "an die Grenzen zu gehen".

Strubers WSG-Pendant Silberberger sah am Mittwoch beim 5:2-Cuperfolg über die Wiener Austria vier Treffer seines Jungstars Kelvin Yeboah, das Selbstvertrauen des Tabellenachten erhielt nach dem Heim-0:2 gegen Rapid neuen Schub. "Wir müssen ähnlich auftreten wie gegen die Austria und an uns glauben", meinte Silberberger, der sich der Höhe der Hürde aber bewusst ist: "Der WAC ist aktuell das Team der Stunde in Österreich, eine richtig gute Mannschaft mit überragenden Einzelspielern. Liendl zum Beispiel ist einer der Top-Strategen in Österreich. Sie haben jetzt auch durch Struber Red-Bull-DNA mit hohem Pressing drin." (APA; 27.9.2019)

Wolfsberger AC – WSG Tirol (Wolfsberg, Lavanttal-Arena, Samstag 17.00 Uhr, SR Jäger). Keine Saisonergebnisse 2018/19.

WAC: Kofler – Novak, Sollbauer, Rnic, Schmitz – Schmid, M. Leitgeb, Liendl, Wernitznig – Weissman, Schmerböck

Ersatz: Kuttin – Gollner, Baumgartner, Ritzmaier, Sprangler, Schmidt, Niangbo

WSG: Oswald – Neurauter, Hager, Buchacher – Gölles, Svoboda, Grgic, Adjei – Toplitsch, Yeboah, Pranter

Ersatz: Beccari – Cabrera, Nitzlnader, Santin, Jurdik, Rieder, Walch

Es fehlt: Jauregui (Schambein)