Ein angenehmer Ausflug für den LASK nach St. Pölten.

Foto: APA/HERBERT PFARRHOFER

St. Pölten – Der LASK hat sich am Samstag mit einem souveränen Sieg in der Fußball-Bundesliga für die kommende Europacup-Aufgabe eingestimmt. Die Linzer gewannen auswärts gegen SKN St. Pölten durch Tore von Marvin Potzmann (7.), Dominik Frieser (38.) und James Holland (50.) mit 3:0 durch und tankten damit noch einmal zusätzliches Selbstvertrauen für das Europa-League-Match am Donnerstag bei Sporting Lissabon.

Nach der neunten Runde schob sich der LASK vorbei am WAC auf Platz zwei, der Rückstand auf Spitzenreiter Red Bull Salzburg beträgt weiterhin fünf Punkte. Dank des Erfolgs in der NV Arena bauten die Oberösterreicher ihren eigenen Auswärtsrekord weiter aus – saisonübergreifend ging der Vizemeister in seinen jüngsten sechs Liga-Gastspielen immer als Sieger vom Platz.

Keine Zweifel

An den drei Zählern für den LASK gab es von Beginn an praktisch keinen Zweifel. Die Mannschaft von Coach Valerien Ismael übernahm von Beginn an die Initiative und wurde dafür bereits in der siebenten Minute belohnt: Eine Flanke von Frieser traf Thomas Goiginger am Hinterkopf, Marvin Potzmann kam aus dem Rückraum, war per Volley erfolgreich und erzielte den ersten Treffer für seinen neuen Club.

Auch danach lief die Partie wie auf einer schiefen Ebene in Richtung SKN-Tor. Gefährliche Hereingaben von Goiginger fanden keine Abnehmer (14., 27.), einen Weitschuss des Teamspielers wehrte St. Pöltens Goalie Thomas Vollnhofer über die Latte (29.).

Neuerlich geschlagen war der Ersatzmann des verletzten Christoph Riegler in der 38. Minute – Frieser verwertete eine Flanke von Ranftl mit dem Außenrist. Drei Minuten später hätte Vollnhofer beinahe ein Eigentor fabriziert, als er eine Goiginger-Flanke ins eigene Kreuzeck wuchtete. Der Schiedsrichter-Assistent hatte den Ball davor jedoch im Out gesehen – eine wohl falsche Entscheidung.

St. Pöltener Lebenszeichen?

Auch die zweite Hälfte stand zunächst klar im Zeichen des LASK. Marko Raguz schoss in der 49. Minute allein vor Vollnhofer über das Tor, nur eine Minute später aber stand es dann doch 3:0 für die Gäste. Nach einem Eckball von Peter Michorl war Holland per Kopf zur Stelle. Es war das bereits sechste Tor der Linzer in dieser Meisterschafts-Saison aus einem Corner, was Liga-Bestwert bedeutet.

In der Folge ließen es die Linzer etwas ruhiger angehen, dadurch kam der SKN zu der einen oder anderen guten Gelegenheit. Husein Balic, der bereits in der 20. Minute an LASK-Schlussmann Alexander Schlager gescheitert war, fand im ÖFB-Teamgoalie neuerlich seinen Meister (56.). Außerdem parierte Schlager einen Versuch von Daniel Luxbacher (65.) und einen Freistoß von Michael Ambichl (76.).

Am Sieg des LASK gab es freilich nichts mehr zu rütteln, womit St. Pölten aus den vergangenen vier Runden nur einen Punkt holte und in dieser Saison weiter auf den ersten Liga-Heimerfolg warten muss. Zu allem Überfluss verloren die Niederösterreicher auch noch Innenverteidiger Luan, der mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung ausgetauscht werden musste. (APA, 28.9.2019)

Bundesliga-Kick, 9. Runde:

SKN St. Pölten – LASK 0:3 (0:2). St. Pölten, NV Arena, 3.011, SR Ouschan

Tore:

0:1 ( 7.) Potzmann

0:2 (38.) Frieser

0:3 (50.) Holland

St. Pölten: Vollnhofer – Rasner, Meisl, Luan (71. Steiner), Davies – Luxbacher, Ambichl, Hofbauer (16. Ingolitsch) – Balic, R. Ljubicic (53. Messerer), Gartler

LASK: Schlager – Wostry (47. Pogatetz), Trauner, Wiesinger – Ranftl, Holland, Michorl, Potzmann – Goiginger, Raguz (66. Klauss), Frieser (80. Sabitzer)

Gelbe Karten: Luan, Ambichl, Luxbacher bzw. Trauner, Holland, Ranftl

Stimmen:

Alexander Schmidt (Trainer St. Pölten): "Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, man konnte einfach den Unterschied zu einer Spitzenmannschaft der Bundesliga, die der LASK ist, sehen. Wir haben ordentlich mitgespielt, aber der LASK hat es clever gemacht und verdient gewonnen. Der LASK ist bei Standardsituationen sehr wuchtig, einen Meter neunzig kannst du halt nicht lernen."

Valerien Ismael (Trainer LASK): "Das war ein wichtiger Sieg. Es war das erwartet schwierige und intensive Spiel. Wir hatten bis zum Schluss nicht wirklich Ruhe, aber insgesamt haben wir nichts anbrennen lassen. Wir nähern uns unserem Etappenziel oberes Play-off, wir müssen aber immer am Limit sein. Meine Mannschaft hat eine unglaubliche Entwicklung genommen. Wir wissen, dass wir gegen jeden Gegner mithalten können. Wir reisen jetzt mit einem guten Gefühl nach Lissabon."