Haselsteiner bei der Eröffnung der Festspiele Erl.

Foto: APA/Johann Groder

Bauunternehmer und Neos-Spender Hans Peter Haselsteiner sieht sich mit einer Strafanzeige wegen angeblich illegaler Helikopterflüge konfrontiert. Der Baulöwe fliegt gerne zu seinem Anwesen im Südtiroler Moritzing, was seit Jahren Proteste auslöst.

Schon 2017 gab es eine Anzeige. Ein Lokalaugenschein des Forstinspektors Bozen habe damals festgestellt, dass der Landeplatz ohne Baugenehmigung errichtet worden sei, schreiben italienische Medien. Haselsteiner flog weiter mit seinem Hubschrauber und reichte bei der Gemeinde ein Projekt zur Sanierung des Heliports ein, das aber abgelehnt wurde, und: Die Baukommission ordnete den Rückbau des Landeplatzes an, berichtet das Onlinemagazin "Salto".

Anflug angeblich dokumentiert

Doch laut Aussagen des grünen Gemeinderats Rudi Benedikter fliegt Haselsteiner weiter – sehr zum Missfallen der Nachbarschaft. Er hat nun eine Strafanzeige gegen den Österreicher eingebracht, wie auch die "Südtiroler Tageszeitung" schreibt. Die Medien veröffentlichten auch ein Foto aus der Anzeige, das Haselsteiners Helikopter im Anflug auf seine Residenz zeigen soll.

Haselsteiner laut Anzeige im Anflug auf sein Anwesen in Moritzing.
Foto: Die Neue Südtiroler Tageszeitung

"Präpotente Weise"

In der Anzeige schreibt Benedikter: "Haselsteiner scheint sich um solche Verbote nicht zu scheren und nimmt sich in präpotenter Weise die Freiheit, jederzeit auf seinem Grundstück zu landen – zuletzt am 19.09.2019, siehe Dok. Aufnahme. Verschiedene Nachbarn bezeugen, dass sich diese Hubschrauberlandungen und -starts seit Monaten regelmäßig wiederholen."

Haselsteiner ist viel unterwegs und weilt häufig in Wien. Von dort fliegt er oft mit dem Privatjet für das Wochenende nach Südtirol und vom Flughafen mit dem Helikopter zu seinem Anwesen. (red, 29.9.2019)