Der FPÖ-Funktionär soll Abteilungsdirektor in der oberösterreichischen Außenstelle des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl sein.

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Laut einem "Kurier"-Bericht soll ein Polizist und FPÖ-Funktionär in einem Facebook-Posting Asylwerbern mit der Waffe gedroht haben. Der Bericht bezieht sich auf die Ergebnisse der Rechercheplattform "FPÖ Fails". Demnach sei der Mann Abteilungsdirektor in der oberösterreichischen Außenstelle des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl.

Das Posting des Polizisten und FPÖ-Politikers wurde im Juli 2019 in der Facebook-Gruppe "FPÖ Zusammen sind wir stark" veröffentlicht und lautet: "Gegen die aus fremden Länder mit Schiffen zu uns gereisten Malaria Gelsen (gemeint sind damit Flüchtlinge, Anm.) gibt es ein wirksames Mittel! Glock 20!" Ein weiteres Gruppenmitglied schrieb darunter "Glock 30..." und hängt ein lachendes Smiley dazu.

Das Innenministerium habe von dem Fall Kenntnis erlangt und prüfe die mögliche Einleitung eines Disziplinarverfahrens. In ähnlichen Fällen zog das Innenministerium in der Vergangenheit bislang keine Konsequenzen, etwa bei einem rechtsextremen Praktikanten im Bundeskriminalamt.

Aktiv auf rechtsextremen Seiten

Außerdem hat "FPÖ Fails" hat herausgefunden, dass der hochrangige Fremdenpolizist auch in einem Neonazi-Blog aktiv war. 2013 soll er dort ein Posting, das den Holocaust infrage stellte, geteilt haben. Angeblich ist der Mann auch Mitglied der Facebook-Gruppe "Österreich hat schon genug Ausländer! Stoppt die regelrechte Überflutung!". (red, 29.9.2019)