Taxi Fountas (r.) schnürte einen Doppelpack für Rapid.

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Wien – Der TSV Hartberg hat zum Abschluss der neunten Bundesliga-Runde am Sonntag eine Überraschung geliefert. Die Steirer entführten beim 3:3 (1:1) gegen Rapid einen Punkt aus Wien. Dabei wäre sogar noch mehr möglich gewesen, denn den Ausgleich kassierte man erst in der 96. Minute. Kapitän Stefan Schwab traf für Rapid per Kopf.

Taxiarchis Fountas sorgte in der 17. Minute für die verdiente Führung der Heimischen, im Anschluss gingen die Hütteldorfer aber fast fahrlässig mit ihren Möglichkeiten um. Jodel Doussou (45.) bestrafte das kurz vor der Pause mit dem 1:1-Ausgleich, nach Wiederanpfiff schoss David Cancola (51.) die Gäste in Front. Nach dem Ausgleich durch Fountas (72.) traf Dario Tadic (83.) aus einem Konter. Als viele schon mit einem Erfolg der Hartberger rechneten, war aber Schwab zur Stelle.

Rapid nach wie vor Vierter

Rapid bleibt zwar Vierter, allerdings verkürzte das fünftplatzierte Sturm Graz den Rückstand auf einen Punkt. Auf den Dritten WAC fehlen den Wienern zwei Punkte, auf den LASK drei. Hartberg ist Sechster mit fünf Punkten Rückstand auf Rapid.

Die Wiener starteten mit viel Druck in die Partie, beschäftigten die Hartberg-Defensive vom ersten Augenblick an. Fountas kam schon in der 6. Minute zum Abschluss, der fiel aber zu schwach aus. In der 10. Minute ließ TSV-Tormann Rene Swete einen Ball leichtfertig aus, wodurch Aliou Badji zum Abschluss kam. Swete bügelte seinen Fehler aber mit einer guten Parade aus. In der 14. Minute ging ein Knasmüllner-Kopfball daneben.

Drei Minuten später dann die hochverdiente Führung: Nach einem Out-Einwurf steckte Christoph Knasmüllner mit einer flüssigen Bewegung durch auf Fountas, der via Innenstange traf. Das 2:0 lag dann bei einem Badji-Kopfball (23.) in der Luft. Hartberg kam danach aber besser in die Partie, wurde auch mutiger und fand durch Sandro Gotal (28.), der an Richard Strebinger scheiterte, auch eine ganz gute Chance vor. Kurz nachdem erneut Badji (40.) knapp verzogen hatte, überwand Doussou Strebinger nach einem Dribbling von links in die Mitte mit einem Flachschuss ins kurze Eck.

Hartbergs Gefährlichkeit

Nach der Pause kam Hartbergs Topscorer Tadic für Gotal und prüfte Swete gleich mit einem Kopfball (49.). Hartberg hatte nun offensiv Vorteile und agierte bei der ersten klaren Chance eiskalt: Cancola kam nach einer Rep-Flanke per Außenrist im Strafraum völlig allein zum Abschluss und verwandelte cool. Kurz darauf vergab Doussou (60.) jedoch einen Sitzer, in der Folge kam Rapid noch einmal auf: Fountas spielte den Ball bei seinem zweiten Treffer nach Vorarbeit von Maximilian Ullman durch die Beine von Swete.

Es kam jetzt jedoch nicht zu dem von den Fans herbeigesehnten Sturmlauf – vielmehr blieb Hartberg brandgefährlich. So vollendete Tadic nach einem Konter in der 83. Minute präzise. Dem Angriff vorausgegangen war ein Zweikampf im Strafraum der Grün-Weißen, bei dem man allerdings auch auf Elfmeter entscheiden hätte können. Schwab rettete nach Flanke von Philipp Schobesberger von links aber noch den Punktgewinn. (APA, 29.9.2019)

Bundesliga, 9. Runde, Sonntag

SK Rapid Wien – TSV Hartberg 3:3 (1:1)
Allianz-Stadion, 15.500 Zuschauer, SR Ebner

Torfolge:
1:0 (17.) Fountas
1:1 (45.) Dossou
1:2 (51.) Cancola
2:2 (72.) Fountas
2:3 (83.) Tadic
3:3 (96.) Schwab

Rapid: Strebinger – Auer, Dibon, Barac, Ullmann – D. Ljubicic (49. Velimirovic), Schwab – Fountas, Knasmüllner (84. Ibrahimoglu), Schobesberger – Badji (57. Arase)

Hartberg: Swete – T. Kainz, Huber, Obermüller, Klem – Cancola, Nimaga (77. Ried), Rep – Dossou (86. Rotter), Gotal (46. Tadic), Heil

Gelbe Karten: D. Ljubicic, Schwab bzw. T. Kainz, Cancola, Huber, Swete