So sah die Startformation gegen Genk aus.

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Salzburg – Wie immer auch das Champions-League-Duell an der Anfield Road am Mittwoch (21.00 Uhr/live Sky) ausgeht – für Red Bull Salzburg ist das Match mit Titelverteidiger Liverpool das "größte Spiel der Vereinsgeschichte", wie Sportdirektor Christoph Freund betonte. Die Begeisterung soll Flügel verleihen. "Mit unserer Euphorie ist auch gegen Liverpool alles möglich", sagte Cican Stankovic.

"Die Vorfreude auf Liverpool ist riesig", meinte der Tormann im Hinblick auf die Begegnung mit Englands Tabellenführer, dessen Sturmtrio Mohamed Salah, Roberto Firmino und Sadio Mane weltweit für Zungenschnalzen sorgt und der mit Virgil van Dijk über den wohl besten Verteidiger der Welt verfügt. "Jede Position ist fast mit Weltklasse besetzt", stellte Abwehrchef Andre Ramalho klar.

Auch Trainer Jesse Marsch setzt auf die Begeisterung, die seit seiner Amtsübernahme stetig gewachsen ist. "Es ist eine große Gelegenheit für uns, eine mächtige Herausforderung. Aber wenn wir all unsere Leidenschaft hineinlegen, dann haben wir Möglichkeiten", betonte Marsch, dessen Bilanz von 11 Siegen und 1 Remis in 12 Pflichtspielen sehenswert ist. "Wenn wir alles geben, dann können wir auf jeden Fall stolz sein."

Spielt Haaland?

Vorerst Entwarnung hat Salzburg in Sachen Erling Haaland gegeben. Der 17-fache Saisontorschütze kehrte laut Clubangaben am Montag ins Training zurück und soll am Dienstag die Reise nach England antreten.

Der 19-jährige Haaland fehlte sowohl am vergangenen Mittwoch im Cup gegen Rapid als auch am Samstag im Ligaheimspiel gegen die Wiener Austria wegen einer Erkrankung. Beim 6:2-Auftaktsieg über Genk vor zwei Wochen sorgte der Norweger mit drei Treffern auch für viel internationales Aufsehen.

Es ist wohl auch der Schub von der Heimgala, der die Salzburger mit der Hoffnung auf eine Sensation in den Flieger steigen lässt. "Wir müssen da weitermachen, wo wir gegen Genk aufgehört haben", forderte Ramalho. "Mit dieser Wucht nach vorne, mit dieser Intensität, mit diesem Siegeswillen."

Die ehrwürdige Anfield Road ist freilich eine wahre Europacup-Festung. Trainer Jürgen Klopp, der 2015 übernahm, hat auf europäischer Ebene überhaupt noch nie im 54.000er-Stadion verloren. Unter seiner Ägide konnten lediglich Bayern München (2019/0:0), Porto (2018/0:0), der FC Sevilla (2017/2:2), Rubin Kazan (2015/1:1) und Sion (2015/1:1) einen Teilerfolg in Liverpool holen.

So oder so hat die Euphorie auch Salzburgs Fans erfasst. Rund 3.000 werden in England dabei sein, so viele wie noch nie in der Europacuphistorie des Vereins. Der bisherige Rekord steht bei fast 2.000, die das Team im März 2018 in Dortmund anfeuerten. Die Folge war historisch, das 2:1 der erste österreichische Europacupsieg in Deutschland. (APA, 30.9.2019)