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Trifft weiter wie am Fließband: Robert Lewandowski.

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Auch Harry Kane schießt gerne viele Tore.

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London – Vor dem Duell des FC Bayern München mit Tottenham in der Fußball-Champions-League sind Robert Lewandowski und Harry Kane in den Mittelpunkt gerückt. "Es sind vielleicht die beiden besten Mittelstürmer der Welt im Moment", sagte Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge vor dem Auswärtsspiel des deutschen Meisters am Dienstagabend (21.00 Uhr/live DAZN) in London.

Kane traf wie Lewandowski in der Königsklasse in diesem Jahr bereits einmal, dazu glückten ihm in England fünf Saisontore. Lewandowski traf in der deutschen Bundesliga bereits zehnmal. Hält der 26-jährige Engländer Kane in der Champions League in vier Saisonen bei 15 Toren in 20 Spielen, hat der fünf Jahre ältere Pole in neun Saisonen 54 Treffer bei 81 Einsätzen zu Buche stehen.

Prüfstein

Rummenigge erwartete in Nordlondon einen "schweren Prüfstein", gleichzeitig betonte er: "Es ist eigentlich immer der Anspruch von Bayern München gewesen, vorne zu sein." Die Tabellenführung soll für David Alaba und Co. auch nach dem Schlagerspiel Bestand haben. Die Bayern könnten mit dem zweiten Sieg bereits einen Schritt Richtung Achtelfinale machen. Tottenham, der Finalist der Vorsaison, musste sich zum Auftakt mit einem 2:2-Remis bei Olympiakos Piräus begnügen.

In der Premier League holten die "Spurs" auch dank eines Treffers von Kane am Wochenende in Unterzahl ein hart erkämpftes 2:1 gegen Ralph Hasenhüttls Southampton. "Das ist ein unglaublicher Sieg für uns, das ist genau das, was wir brauchten", schwärmte Trainer Mauricio Pochettino. Bisher lief es für Tottenham nicht rund in dieser Saison, nur drei Siege glückten in sieben Ligaspielen. Der Rückstand auf Spitzenreiter Liverpool beträgt zehn Punkte. Pochettino hielt aber fest: "Vor ein paar Monaten standen wir im Champions-League-Finale, und seitdem können wir uns doch nicht so sehr verändert haben."

Der Champions-League-Rekordsieger hofft ebenfalls auf die Wende. Real Madrid (13 Titel in Meistercup und CL) kassierte zum Start ein 0:3 bei Paris Saint-Germain, was die Anzahl der Kritiker an Zinedine Zidane schlagartig erhöhte. Der Franzose befindet sich mit den Madrilenen in LaLiga aber nun im Aufwärtstrend und will diesen auch in der Champions League fortsetzen. Im Santiago Bernabeu wartet mit dem Club Brügge ein Gegner, den Real schlagen sollte.

Aufmerksam

Für den Belgier Eden Hazard ist die Partie gegen Belgiens Vizemeister die Chance, auf sich aufmerksam zu machen. Vier Pflichtspiele hat der um 100 Millionen Euro geholte Starstürmer verletzungsbedingt für Real erst absolviert, Tor gelang ihm vorerst keines. "Es fehlt nicht viel, er ist präsent, er gibt alles", sagte Zidane nach dem 0:0 im Derby bei Atletico am Samstag. "Mit Offensivspielern ist es immer dasselbe. Mit einem Tor könnte er befreiter aufspielen. Aber ich mache mir da keine großen Sorgen."

Wie die Bayern und Paris, das bei Galatasaray im Einsatz ist, peilt auch Manchester City den zweiten Dreier an. Die "Citizens" haben Dinamo Zagreb zu Gast. Die Kroaten mit den Ex-Austrianern Nenad Bjelica, Emir Dilaver und Marin Leovac feierten zum Auftakt ein 4:0 gegen Atalanta Bergamo. Die Aufstiegsfavoriten Juventus Turin und Atletico Madrid trennten sich im ersten Gruppen-Hit 2:2. "Juve" visiert in Turin gegen Leverkusen nun den Sieg an, bei den noch punktlosen Deutschen könnte neben Julian Baumgartlinger auch Aleksandar Dragovic einlaufen.

Dragovic nahm zuletzt den Platz des formschwachen deutschen Teamspielers Jonathan Tah ein. Den Wiener würde ein Vergleich mit Juventus-Superstar Cristiano Ronaldo erwarten. Der 34-jährige Portugiese spielt in seinem 172. Europacup-Spiel zum 25. Mal gegen einen deutschen Club (bei schon 26 Toren), aber zum allerersten Mal gegen Leverkusen. Im zweiten Gruppenspiel ist Atletico in Moskau bei Lok im Einsatz. Die Russen liegen nach dem 2:1 in Leverkusen derzeit an der Tabellenspitze. (APA, 30.9.2019)