Edles Fass 350 Nussler zeigt wie viel Power und Eleganz in einer Walnuss stecken kann.

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Zugegeben, wenn es um die Menge an geernteten Nüssen geht, sind wir Mitteleuropäer ein kleiner Fisch. Noch immer gehören China und die USA zu den größten Walnussproduzenten der Welt.

Bei der Verarbeitung allerdings lassen wir uns nicht lumpen. Schließlich wissen wir, wie man aus so ziemlich allem Ess- und Trinkbaren hochprozentigen Alkohol macht. Diese Gemeinsamkeit teilen wir mit unseren deutschen Nachbarn. Wie viel Power und Eleganz in einer Walnuss stecken kann, zeigt die Emil-Scheibel-Brennerei aus dem Schwarzwald.

Die besten Walnusskerne aus Kaschmir werden hier zerkleinert und mit Alkohol mazeriert. Nach ein paar Monaten wird die Maische in einem speziellen Brennkessel über Feuer destilliert. Im Kessel befinden sich 22-Karat-Goldplatten, die alle bösen Stoffe aus dem Destillat filtern sollen.

Wie sehr sich dieser Schnickschnack auf den Geschmack auswirkt, ist fraglich – das Ergebnis ist aber hervorragend. Nach acht bis zwölf Monaten im Eichenfass entwickelt der Brand Aromen von Cognac und Gewürzen. Die Walnuss ist nicht nur in der Nase, sondern auch am Gaumen präsent und wird von Nugat und Vanille begleitet. (Alex Stranig, RONDO, 23.10.2019)