Klosterneuburg – In Klosterneuburg ist am Montag das neue Technologie- und Forschungszentrum IST Park nach eineinhalbjähriger Bauzeit eröffnet worden. Das 15 Millionen Euro teure Zentrum ist eine gemeinsame Initiative von Ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich, und dem Forschungszentrum IST Austria. Platz soll es für dem IST Austria nahestehende Forschungseinrichtungen, für Spin-offs sowie technologieorientierte Unternehmen geben.

Im IST Park stehen in zwei Objekten auf 2400 Quadratmetern Forschungs- und Büroflächen zur Verfügung. Bei den Park Labs handelt es sich um voll ausgestattete Molekularbiologie- und Zellkulturlabors, der auf akademische Ausgründungen spezialisierte Venture-Fonds IST Cube betreibt einen Coworking-Space.

Ein Rendering eines Gebäudes im IST Park: Ein Technologiepark in der Nähe zum IST Austria Campus war immer schon geplant.
Foto: ZOOM.VP.AT

Einer der ersten Mieter ist ein Spin-off-Projekt einer IST-Forschungsgruppe, die Gene identifiziert, die erblichen Formen neurologischer Entwicklungsstörungen wie Epilepsie oder auch Autismus zugrunde liegen.

Finanziert wurde der Bau aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und der Ecoplus-Regionalförderung. Welche Art von Spin-offs aus dem IST kommen, ist entsprechend der Ausrichtung auf Grundlagenforschung völlig offen, und auch die Gruppen sind in ihrer Forschung a priori nicht auf eine Kommerzialisierung eingestellt.

Bestandteil des Innovationssystems

"Ein Technologiepark in unmittelbarer Nachbarschaft zum IST Austria Campus war bereits im Report zur Gründung des Instituts vorgesehen. Internationale Beispiele zeigen, dass dies ein integraler Bestandteil für den Erfolg eines breiten Innovationsökosystems weltweit führender Forschungsinstitute darstellt", ergänzte Thomas Henzinger, Präsident von IST Austria. Vorbild ist das Weizmann-Institut in Rechovot in Israel.

Mit dem IST Park ist immerhin schon das sechste Technologie- und Forschungszentrum (TFZ) in Niederösterreich entstanden – neben Klosterneuburg stehen sie an den Technopolstandorten in Tulln, Krems, Wiener Neustadt und Wieselburg sowie in Seibersdorf. (red, APA, 2.10.2019)