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Und weiter.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/ELSA

Dominic Thiem hat sich beim Hartplatzturnier in Peking durch einen glatten Sieg gegen den chinesischen Qualifikanten Zhang Zhizhen ein Viertelfinale mit Andy Murray am Freitag gesichert. Der Niederösterreicher besiegte Wildcard-Spieler Zhang am Mittwoch 6:3, 6:3. Der nach einer Hüftoperation um die Rückkehr zur Spitze kämpfende Murray gewann das britischen Duell mit Cameron Norrie.

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Thiem hatte gegen den Weltranglisten-213. Zhang nur jeweils zu Beginn der beiden Sätze etwas härter zu kämpfen. Der erste war nach Breaks zum 4:3 und 6:3 dann aber doch noch rasch klar für den haushohen Favoriten entschieden. Im zweiten nahm die Nummer 5 der Welt dem 1,93 m großen Chinesen den Aufschlag im achten Game ab, auch diesmal nutzte er seine erste Breakchance, womit das Match gelaufen war.

Gegen Murray

In Runde eins hatte Thiem den Franzosen Richard Gasquet ebenfalls klar geschlagen, davor war er in Peking zweimal in Runde eins gescheitert. Nun bekommt er es zum vierten Mal in seiner Laufbahn mit Murray zu tun. Thiems Bilanz gegen den ehemaligen Weltranglisten-Ersten ist mit 1:2 negativ. Das jüngste Aufeinandertreffen datiert aus dem Jahr 2017, damals setzte sich der Niederösterreicher nach zwei Hartplatzniederlagen 2014 und 2015 auf Sand in Barcelona im Halbfinale in drei Sätzen durch.

Diesmal ist Thiem gegen den derzeit noch jenseits der Top 500 liegenden Murray freilich Favorit. Murray scheint nach langer Hüftverletzungspause aber auf einem guten Weg zu sein. Der 32-Jährige bezwang nach seinem Auftaktsieg Matteo Berettini den 24-jährigen Norrie 7:6 (6), 6:7 (4), 6:1: "Das war ein wichtiger Schritt für mich", so Murray, der nach seinem fast dreistündigen Match aber auch ziemlich erschöpft war. "Ich bin wirklich müde. Ich bin froh, dass ich einen Tag Pause zur Erholung habe", meinte Murray bei der Pressekonferenz eineinhalb Stunden nach seiner Partie.

Der Sieger des Duells Thiem gegen Murray trifft im Semifinale der mit 3,7 Millionen Dollar dotierten China Open entweder auf Karen Chatschanow (RUS-4) oder Fabio Fognini (ITA-6).

Zufrieden

Thiem war nach seinem neuerlich Zweisatzsieg in Peking guter Dinge. "Es war heute wieder eine sehr gute Leistung. Ich habe mich gestern schon recht gut gefühlt auf dem Platz und habe das heute fortgesetzt", erinnerte er an seinen glatten Sieg über Richard Gasquet zum Auftakt.

"Der Gegner hat sehr gut gespielt und hat echt viel Potenzial, würde ich sagen. Von dem her war auch eine gute Leistung nötig, dass das Ergebnis im Endeffekt so ausgefallen ist." Thiem hat damit in Peking ein bisschen den Turnaround geschafft, immerhin war er bei den ersten beiden Auftritten jeweils in der ersten Runde ausgeschieden.

"Ich habe 2015 gegen Isner verloren und 2016 gegen Sascha Zverev. Gegen die kann man immer verlieren. Dieses Jahr bin ich richtig frisch hergekommen", fand Thiem mehrere Gründe für die Trendwende. Er habe seit Cincinnati "tennismäßig ein bisserl eine schwere Zeit" gehabt.

Legende

Am Freitag geht es gegen den ehemaligen Weltranglisten-Ersten Andy Murray, der nach erfolgreicher Hüftoperation sein bisher bestes Turnier spielt. "Es ist immer geil, gegen so eine Legende zu spielen. Er ist sicher einer der besten Tennisspieler aller Zeiten. Er hat in der Ära der drei Besten unglaublich mitgehalten und sehr viele Titel gewonnen", zollte Thiem dem Schotten Respekt.

Er freute sich, dass Murray, der im vergangenen Jänner bei den Australian Open noch einen Rücktritt wegen seiner Hüfte avisiert hatte, wieder auf der Tour ist. "Das Allerbeste ist, dass er wieder fit und zurück ist. Ich habe ihn gegen Berrettini gesehen, der steht auf 13, und er hat ihn geschlagen", hat Thiem Murrays Erstrundenerfolg gegen den als Nummer 8 gesetzten Italiener mitbekommen.

"Er ist wahrscheinlich nicht in ganz alter Stärke zurück, aber am Weg dorthin, bewegt sich wieder unglaublich gut und von dem her wird es schwer", sagt Thiem über Murray. "Aber ich freue mich, das sind Matches, für die man das ganze Jahr trainiert, auf die man sich richtig freut. Nichtsdestotrotz will ich es ihm so schwer wie möglich machen und so gut weiterspielen, wie ich es die ersten zwei Runden gemacht habe." (APA, 2.10.2019)