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Elliot hängt an seinem 15-Zoll großen MacBook Pro.

Foto: AP Photo/Kathy Willens

Die Vietnam-Reise hätte für Julian Elliot ein echtes Highlight werden sollen. Immerhin hatte ihn ein Reiseveranstalter dafür engagiert, Schnappschüsse aus dem für seine landschaftliche Schönheit bekannten asiatischen Land zu liefern. Also flog der Brite mit Air France hin und erledigte den Auftrag. Das Problem: Nun sitzt der Fotograf in Vietnam fest, weil sein 15 Zoll großes Macbook Pro nicht den Sicherheitsbestimmungen der dortigen Luftfahrtbehörde entspricht.

Denn für Apples Macbook-Pro-Modelle mit 15 Zoll großem Retina-Display, die zwischen September 2015 und Februar 2017 verkauft wurden, gelten seit August teilweise verschärfte Vorschriften. Die Akkus dieser älteren Generation könnten zu schnell erhitzen und einen Brand auslösen, so die Sorge. Apple hat sie im Juni zurückgerufen und betroffenen Kunden einen kostenlosen Austausch versichert.

Unterschiedliche Regeln

Die internationalen Fluggesellschaften gehen unterschiedlich damit um, wie "The Independent" berichtet. Bei einigen sind solche Macbooks in ausgeschaltetem Zustand im Handgepäck erlaubt, bei anderen müssen sie am Schalter aufgegeben werden und bei manchen sind sie eben verboten – so wie im Fall der Vietnam Airlines, mit der Elliot zurückfliegen wollte. Die Entscheidung sei überraschend gefallen. Zuerst war ihm noch gesagt worden, es würde reichen, wenn er den Laptop während der Flugreise einfach nicht einschalte.

Ihn wundert, dass er zuvor auf zwei inländischen Flügen ebenfalls mit Vietnam Airlines geflogen war und dabei das MacBook problemlos mitnehmen durfte. Dieses zurückzulassen, wie von den Mitarbeitern vorgeschlagen, wollte er nicht, da es sein Arbeitsgerät ist und essentielle Daten darauf gespeichert sind. Und so müsse er nun zwei Wochen warten, bis ein Ersatzakku aus Singapur geliefert wird.

Die Fluggesellschaft habe ihm übrigens für diese Zeit keine Unterkunft besorgt, das hätte der Reiseveranstalter für ihn erledigt. Der verlängerte Aufenthalt koste ihn 52 Pfund und zudem musste er einen Auftrag absagen, der für diese Zeit geplant war.

Lehre

Die Moral von der Geschichte: Wer mit einem Laptop reist, sollte sich zuvor unbedingt über die Sicherheitsbestimmungen der jeweiligen Fluglinie informieren. Besitzer eines vom Rückruf betroffenen Macbook Pro sollten das Gerät ohnehin austauschen lassen. (red, 3.10.2019)