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Gerichtszeichnung von Brenton Tarrant.

Foto: AP Photo/Stephanie McEwin

Christchurch – Der mutmaßliche Attentäter von Christchurch hat seinen Antrag zurückgezogen, den Prozess in einer anderen Stadt abzuhalten. Das gab Richter Cameron Mander am Donnerstag bei einer Anhörung im High Court von Christchurch bekannt. Gründe wurden nicht genannt.

Der rechtsextreme Australier Brenton Tarrant ist angeklagt, am 15. März in zwei Moscheen in der neuseeländischen Stadt 51 Menschen getötet zu haben. Der 28-Jährige sitzt in Auckland im einzigen Hochsicherheitsgefängnis Neuseelands in Untersuchungshaft. Seine Anwälte hatten ursprünglich beantragt, dass der Prozess in Auckland statt Christchurch stattfinden soll. Viele Angehörige der Opfer hatten sich dagegen ausgesprochen, da Auckland etwa 1.000 Kilometer von Christchurch entfernt liegt.

Prozess startet im Juni

Tarrant hatte seine Tat live im Internet übertragen. Davor hatte er ein 74-seitiges "Manifest" mit rechtsextremen Parolen online gestellt. Er habe damit eine "Atmosphäre der Angst" erzeugen wollen, erklärt er.

Tarrant ist wegen 51-fachen Mordes, 39-fachen versuchten Mordes und Terrorismus angeklagt. Er plädiert auf nicht schuldig. Der nächste Gerichtstermin wurde auf den 14. Juni festgesetzt.

Als Folge des Anschlags hat Neuseeland seine Waffengesetze verschärft. Der Besitz von halbautomatischen Waffen – also automatisch nachladenden Waffen, wie sie der Schütze verwendet hatte – ist dort nun verboten. (APA, AFP, red, 3.10.2019)