Der 21-Jährige dürfte bereits lange Zeit eine sehr schlechte Beziehung zu seiner Mutter gehabt haben.

Foto: elmar gubisch

Klagenfurt – Ein 21 Jahre alter Kärntner ist am Donnerstag von einem Schwurgericht in Klagenfurt wegen Mordes an seiner Mutter verurteilt worden. Die Geschworenen erkannten einstimmig auf vorsätzlichen Mord, die Verteidigung hatte auf Totschlag plädiert. Der vorsitzende Richter Dietmar Wassertheurer verkündete anschließend die Strafe: 17 Jahre Haft.

Der Mann hatte am 29. März seine Mutter mit einer Serie von Faustschlägen und Hieben mit einem Holzschemel tödlich verletzt. Seine aufgestaute Wut sei "explodiert", erklärte er vor dem Geschworenensenat. Er würgte sie daraufhin noch einmal stark und ging dann schlafen. Am nächsten Tag rief er die Rettung und wollte die Sanitäter glauben machen, er habe seine Mutter tot im Bett gefunden. Der Angeklagte erbat drei Tage Bedenkzeit, Staatsanwältin Karin Schweiger gab keine Erklärung ab, das Urteil ist damit nicht rechtskräftig.

Die Beziehung zwischen Mutter und Sohn dürfte schon lange vor der Tat sehr schlecht gewesen sein. Der 21-Jährige wurde wiederholt wegen Tätlichkeiten gegen die 52-Jährige aus der Wohnung verwiesen und mehrfach wegen Körperverletzung und anderer Delikte angezeigt. Anfang März hatte ihn ein Gericht zu vier Monaten bedingter Haft mit drei Jahren Probezeit wegen fortgesetzter Gewaltausübung gegen seine Mutter verurteilt. (APA, red, 3.1.2019)