Die Polizei wurde wegen Gestanks in einem Kellerabteil gerufen, im Endeffekt ermittelt das Landeskriminalamt wegen eines möglichen Mordes.

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Wien – In einem Kellerabteil eines Mehrparteienhauses in Wien-Floridsdorf hat die Polizei am Donnerstag Plastiksäcke "mit möglicherweise verwesendem Inhalt" sichergestellt. Laut Gerichtsmedizin handelt es sich um Leichenteile, berichtete die Exekutive am Abend. Todesursache und Identität der Person waren noch unbekannt.

"Personen", sagte Polizeisprecher Markus Dittrich, hatten im Zuge von Räumungsarbeiten massiven Gestank wahrgenommen. Sie wendeten sich gegen Mittag an die Polizeiinspektion Donaufelder Straße. Die Beamten stießen in dem Kellerabteil auf die großen Müllsäcke in einer nicht eingeschalteten Kühltruhe. Wegen des starken Verwesungsgeruchs wurde das Landeskriminalamt verständigt.

"Mordalarm" nicht bestätigt

Auf "Mordalarm", wie manche Medien berichteten, wollte sich Dittrich am Abend nicht festlegen. Ob ein Verbrechen vorliegt, war noch Gegenstand der Ermittlungen. Der Mieter des Abteils in der Mengergasse wurde inzwischen ausgeforscht und wird von Beamten des Landeskriminalamts befragt. Mehr wollte der Sprecher dazu vorerst nicht sagen.

Laut oe24.at hätte der Mann am Donnerstag delogiert werden sollen. Zuvor war der Strom abgedreht worden, weshalb die Leichenteile auftauten, bestätigte Dittrich der APA. Neue Erkenntnisse aus der Obduktion und der Einvernahme erwartete die Polizei bis Freitagvormittag. (APA, red, 3.10.2019)