Der Stein des Anstoßes in Luxemburg.

Foto: imago images/Gerry Schmit

Über das erste Erfolgserlebnis in der aktuellen Europa-League-Saison durfte sich Eintracht Frankfurt freuen. Der von Adi Hütter gecoachte deutsche Bundesligist setzte sich mit ÖFB-Teamverteidiger Martin Hinteregger bei Vitoria Guimaraes 1:0 durch. Die Hütter-Truppe zog damit nach Punkten mit dem Zweiten Standard Lüttich gleich, der beim weiter makellosen englischen Topclub Arsenal mit 0:4 unterging. Den spielentscheidenden Treffer für Frankfurt erzielte Evan N'Dicka (36.) nach einem Corner von Djibril Sow.

Der VfL Wolfsburg erreichte ein 1:1 bei AS Saint-Etienne. Den Hausherren gelang nach einer misslungenen Faustabwehr von ÖFB-Torhüter Pavao Pervan das 1:0 durch Timothee Kolodziejczak (13.), William glich aber nur zwei Minuten später aus. Insgesamt sind die Deutschen unter Trainer Oliver Glasner bereits neun Pflichtspiele ungeschlagen.

Unterbechung

Zu einem Eklat kam es in Luxemburg. Das Spiel zwischen F91 Düdelingen und Qarabag Agdam aus Aserbaidschan wurde beim Stand von 0:2 in der 36. Minute (Endergebnis: 1:4) für mehr als 20 Minuten unterbrochen.

Zunächst flog eine Drohne wenige Meter über den Köpfen der Spieler über den Rasen. An dieser war offenbar die Flagge von Bergkarabach befestigt, die stark der Flagge Armeniens ähnelt. Darauf stürmten Qarabag-Anhänger das Spielfeld, worauf der Schiedsrichter die Partie unterbrach und die Spieler in die Kabine schickte.

Hintergrund

Seit 1993 kann Qarabag Agdam infolge des Bergkarabach-Konflikts zwischen Aserbaidschan und Armenien nicht mehr in seiner Heimatstadt spielen, sondern bestreitet seine Heimpartien in der Hauptstadt Baku.

Formal gehört die Enklave zu Aserbaidschan, sie hat jedoch eine armenische Mehrheit und war in der Praxis zum größten Teil unabhängig nach dem Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan, der 1988 begann und 1994 endete. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern sind allerdings unverändert von Feindseligkeiten geprägt.

Es ist nicht das erste Mal, dass der Konflikt Auswirkungen auf den Fußball hat. Im Mai entschloss sich der armenische Mittelfeldspieler Henrich Mchitarjan vom FC Arsenal, aus Sicherheitsgründen nicht am Finale der Europa League in Baku gegen den FC Chelsea teilzunehmen. (APA, sid, red, 3.10.2019)

Europa League, 2. Runde, Donnerstag

Gruppe A:

FC Sevilla – Apoel Nikosia 1:0 (1:0)
F91 Düdelingen – Karabach Agdam 1:4 (0:3)

Gruppe B:

Malmö FF – FC Kopenhagen 1:1 (0:1)
FC Lugano – Dynamo Kiew 0:0

Gruppe C:

FK Krasnodar – Getafe 1:2 (0:1)
Trabzonspor – FC Basel 2:2 (1:1)

Gruppe E:

Lazio Rom – Stade Rennes 2:1 (0:0)
Celtic Glasgow – CFR 1907 Cluj 2:0 (1:0)

Gruppe F:

Arsenal – Standard Lüttich 4:0 (3:0)
Vitoria Guimaraes – Eintracht Frankfurt 0:1 (0:1)
Frankfurt: Hinteregger spielte durch, Trainer Hütter

Gruppe G:

Young Boys Bern – Glasgow Rangers 2:1 (0:1)
Feyenoord Rotterdam – FC Porto 2:0 (0:0)

Gruppe H:

ZSKA Moskau – Espanyol Barcelona 0:2 (0:0)
Ferencvaros Budapest – Ludogorez Rasgrad 0:3 (0:2)

Gruppe I:

AS St. Etienne – VfL Wolfsburg 1:1 (1:1)
Wolfsburg: Trainer Glasner, Pervan im Tor
FC Olexandrija – KAA Gent (BEL) 1:1 (0:1)

Gruppe K:

Besiktas Istanbul – Wolverhampton Wanderers 0:1 (0:0)
SC Braga – Slovan Bratislava 2:2 (1:1)

Gruppe L:

FC Astana – Partizan Belgrad 1:2 (0:1)
AZ Alkmaar – Manchester United 0:0