Außer Spesen nichts gewesen: Eike Schmidt bleibt doch in Florenz.

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In einem Interview mit dem "Spiegel" hat Eike Schmidt seine Entscheidung für einen Verbleib in Italien und gegen einen Wechsel an das Kunsthistorische Museum in Wien nun auch mit der KHM-Chefin Sabine Haag erklärt. Er habe seine Entscheidung nämlich nicht gefällt, ohne an die Situation in Wien zu denken: "2017 wurde ich zum neuen Generaldirektor berufen. Doch ich konnte rasch feststellen, dass meine Vorgängerin Sabine Haag keinen neuen Posten außerhalb des Museums angenommen hat, wie es zu erwarten gewesen wäre. Meines Wissens hat sie sogar einige Angebote ausgeschlagen", führt er aus. "Es war deutlich, dass sie Projekte hatte und hat, die sie vorantreiben wollte."

Eike Schmidt rechtfertigt sich.
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Haag sei zehn Jahre lang Generaldirektorin des KHM gewesen, sie nun "auf eine zweite Ebene herunterzustufen wäre unwürdig gewesen. Für mich wurde immer deutlicher, dass sie gern ihre Stelle behalten würde, und es kann nicht zwei Direktoren geben", begründet Schmidt seinen Entschluss, doch Leiter der Uffizien in Florenz zu bleiben. Er befürworte nun Haags Verbleib im KHM. "Meiner Meinung nach ist es für beide Häuser das Beste, für das in Wien und das in Florenz." (red, 4.10.2019)