Der dänische Umweltminister warnt, dass Europa bereits in Eile sei, um die angestrebten Klimaziele bis 2050 zu erreichen.

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Luxemburg – EU-Länder sollen einem Vorschlag Dänemarks zufolge den Verkauf von Autos mit Diesel- und Benzinantrieb ab 2030 verbieten können. Der Verkehrssektor müsse seine Emissionen verringern, um Europa wie angestrebt bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen, begründete Dänemark am Freitag nach einem Treffen der EU-Umweltminister in Luxemburg den Vorstoß.

Dieser werde von zehn weiteren Mitgliedsstaaten unterstützt, hieß es. "Wir müssen anerkennen, dass wir ein bisschen in Eile sind", sagte Klima- und Umweltminister Dan Jorgensen der Nachrichtenagentur Reuters.

Eigenes Verkaufsverbot wieder verworfen

Sein Land hatte im Oktober 2018 für Schlagzeilen gesorgt, als die Regierung ein Verkaufsverbot für Diesel- und Benzinautos bis 2030 ankündigte. Sie rückte davon aber wieder ab, weil sie damit gegen EU-Regeln verstoßen hätte. Künftig soll es einzelnen Staaten aber ermöglicht werden, eigenständig über ein Verkaufsverbot zu entscheiden, sollte es keine EU-weite einheitliche Regelung geben. "Plan A wäre, zu einem europäischen Verbot zu kommen", sagte Jorgensen. Es sei wichtig, den Autoherstellern die langfristige politische Ausrichtung der EU zu vermitteln. (APA, 5.1.2019)