Heavy Metal auch in Afrika: die Botswana Cowboys.

Foto: Svart Records

Brutal Africa – The Heavy Metal Cowboys of Botswana (Svart Records)

Es ist eine fremde und seltsame Welt: Auf Youtube kann man die Dokumentation "March of the Gods: Botswana Metalheads" nachsehen. Heavy Metal als globales Phänomen, das im kleinen Rahmen auch in Afrika Fuß gefasst hat. Das finnische Obskuranten-Label Svart Records liefert nun mit der Kompilation "Brutal Africa – The Heavy Metal Cowboys of Botswana" erstmals Tondokumente von lokalen Bands wie Overthrust oder Crackdust nach. Sie zeigen, dass man diese Musik auch eins zu eins nachspielen kann, ohne sich groß von lokalen Einflüssen und Traditionen beeinflussen zu lassen. Schräg.

March of the Gods

Hochzeitskapelle – If I Think of Love (Gutfeeling)

Die aus dem bayerischen Weilheim stammenden Gebrüder Micha und Markus Acher zählen mit ihrer Stammband The Notwist zur Speerspitze deutscher Indie-Melancholiker. Mit der Hochzeitskapelle mund ungewöhnlichem Instrumentarium wie Posaune, Sousaphon, Banjo oder Spielzeugklavier produzieren sie hier eine kammermusikalische Popmusik für Hochzeitsgesellschaften, Familienfeiern oder Tanzvergnügen, zu der man auch gut Essen und Trinken kann. Der Titelsong "If I Think Of Love" (Gutfeeling) stammt im Original von US-Songwriterin Lisa Germano und klingt – melancholisch.

Rainer Springenschmid

Obstler – Demonji (Martin Hossbach)

Max Rieger arbeitet hauptberuflich bei der studentischen deutschen Post-Punk-Band Die Nerven oder produziert Kollegen wie Drangsal und Jungstötter. Unter dem schönen Alias Obstler versucht er auf dem beim Label Martin Hossbach erschienenen Album "Demonji" so etwas ähnliches wie eine Sichtung des zeitgenössischen Metal zu unternehmen, ohne dafür besonders intensive Recherche zu betreiben. Zwischen ohnehin schon im Original meist dillettantischem Black Metal, epischem Schmock im Stile Metallicas oder Industrial-Gepoppe von Nine Inch Nails entsteht so ein guter Witz, ernst erzählt.

MR