Marco Rose an der Spitze.

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Oliver Glasner dahinter.

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Wolfsburg – Marco Rose und Oliver Glasner erleben aktuell ein Deja-vu. Rose vor Glasner hieß es in der vergangenen Saison in der heimischen Fußball-Bundesliga beim Duell zwischen Salzburg und dem LASK fast durchgehend. Seit Sonntag haben die Neo-Trainer von Borussia Mönchengladbach bzw. dem VfL Wolfsburg das Tabellenbild auch in der deutschen Liga vor sich.

"Wir sind sehr froh, dass wir weiter ungeschlagen sind und nun sogar als Tabellenzweiter in die Länderspielpause gehen", sagte Glasner nach dem hart erkämpften 1:0 gegen Aufsteiger Union Berlin. Pavao Pervan blieb im VfL-Gehäuse ohne Gegentor. Ganz geheuer war der Vorstoß den Wolfsburgern aber nicht. So meinte Kapitän Maximilian Arnold, dass sein VfL "noch nicht" reif für die Champions League sei: "Tabellenplatz zwei ist doch geil. Das gibt Selbstvertrauen. Aber die Feinabstimmung und die Details – das passt noch nicht ganz."

"Schöne Momentaufnahme"

Selbes darf auch für Gladbach gelten. Das 5:1 gegen Augsburg und der Sprung auf Platz eins täuschen nicht darüber hinweg, dass es in dieser Saison beispielsweise gegen den Wolfsberger AC in der Europa League (0:4) auch manchmal gar nicht klappen kann. Rose sprach auch deshalb von einer "schönen Momentaufnahme" und brachte sofort den Hinweis, "dass es auch schnell in die andere Richtung kippen kann".

Ein Beleg dafür sind die knappen Abstände in den vorderen Tabellenrängen. Nach sieben Runden trennen Gladbach und den Siebenten Leverkusen nur zwei Zähler. Erst einmal, seitdem es drei Punkte für einen Sieg gibt (ab 1995), war es so ausgeglichen – 13 Jahre ist das her. "Die Bundesliga ist sehr ausgeglichen und intensiv", stellte Glasner fest.

Wolfsburg noch nicht gegen die Großen

Wolfsburg, das neben Juventus Turin das einzige Team aus Europas Topligen ohne Niederlage (vier Siege, drei Remis) ist, profitierte bisher auch vom Spielplan. Die "Wölfe" sahen sich noch keinem Team aus der oberen Tabellenhälfte gegenüber, müssen sich aber am nächsten Spieltag beim Vierten RB Leipzig beweisen.

Gladbach hat gegen Leipzig bereits verloren und muss in der nächsten Runde in Dortmund, später im Herbst in Leverkusen und gegen den FC Bayern München Klasse nachweisen. Die "Fohlen" müssen dabei ohne Stefan Lainer auskommen. Österreichs Internationaler zog sich einen Kapselbandriss im linken Sprunggelenk zu und wird damit auf unbestimmte Zeit ausfallen. Nebenmann Matthias Ginter erlitt im Finish der Partie eine Schulterluxation mit Kapselbandverletzung. (APA; 7.10.2019)