Die nun Heteromysis domusmari getaufte Garnelenart dürfte als blinder Passagier ihren Weg nach Wien gefunden haben.

Foto: Haus des Meeres

Wien – Normalerweise werden neue Arten bei Forschungsexpeditionen in unerforschten Regionen der Erde entdeckt. Umso überraschender erwies sich daher nun eine wissenschaftliche Sensation, die das "Haus des Meeres" in Wien vermeldet hat: In einem ihrer Aquarien ist von Meeresbiologen eine bisher unbekannte und nicht dokumentierte Garnelenart entdeckt worden.

Bei der bisher unbekannten Spezies handelt es sich um kleine, grünlich schimmernde Garnelen mit auffällig großen Augen. Sie werden künftig den Namen ihres Fundorts tragen: Heteromysis domusmari.

Blinde Passagiere

Unbekannt war bisher nicht nur, dass die kleinen Krebse im "Haus des Meeres" zu Hause sind, das sich in einem Flakturm im Wiener Esterhazypark befindet. Vermutlich gelangten sie als blinde Passagiere in Spalten von Steinen in die Aquarien in Wien. Die Steine stammten aus dem als Korallendreieck bekannten Meeresgebiet zwischen Indonesien, Papua-Neu-Guinea und den Philippinen.

Mehr noch: Den beiden Entdeckern Daniel Abed-Navani (Haus des Meeres, Universität Wien) und Karl Wittmann (Universität Wien) ist laut Pressemitteilung auch der Nachweis gelungen, dass es sich tatsächlich um eine "neue", bisher nicht beschriebene Tierart handelt. (red, APA, 8.10.2019)