Im Schnitt geben Studierende monatlich 928 Euro für Wohnen, Essen, Verkehr, Studium, Freizeit und Sonstiges wie Kleidung oder Medikamente aus, zeigt die Studierendensozialerhebung von 2015. Fast jeder Dritte ist im Studium von finanziellen Schwierigkeiten betroffen.

1. Beihilfen und Stipendien

Wer allein nicht über die Runden kommt oder von den Eltern nicht unterstützt wird, kann beim Staat Studienbeihilfe beantragen. Um die Beihilfe zu erhalten, muss man 15ECTS im Jahr erreichen, in Mindeststudienzeit studieren, noch keine gleichwertige Ausbildung absolviert haben und das Studium nicht mehr als zweimal gewechselt haben. Für die Höhe des Zuschusses ist unter anderem entscheidend, wie viel die Eltern verdienen. Mindestens bekommt man 260 Euro, maximal 8580 Euro pro Jahr. Übrigens: Wer Studienbeihilfe bezieht, muss keine GIS-Gebühren bezahlen.

Wer gute Noten hat, vorher vier Jahre gearbeitet hat oder im Ausland studiert, kann sich auch um ein Leistungs-, Selbsterhalter- oder Auslandsstipendium bewerben. Einen Überblick über die Voraussetzungen findet man auf stipendium.at.

2. Essen fassen

Jeden Tag Nudeln mit Pesto? Muss nicht sein. An jeder Uni gibt es eine Mensa, die Menüs für wenig Geld anbietet. Bei den ÖH-Beratungsstellen kann man sich ein sogenanntes Mensapickerl holen, mit dem man zusätzlich 80 Cent Rabatt bekommt. Die Menüs stehen auf mensen.at. Es gibt auch Lokale, in denen man so viel zahlen kann, wie man will. In Wien ist das etwa der Wiener Deewan oder das Café Gagarin.

Mit der App Too good to go findet man Restaurants, die Übriggebliebenes günstiger verkaufen, bevor es im Müll landet, und auf der Seite foodsharing.at kann man Lebensmittel in ganz Österreich teilen. Und der Supermarkt Denn's bietet Studierenden jeden Mittwoch minus sechs Prozent auf den Einkauf.

3. Inspector Gadget

Ein Studium ohne Laptop ist heute undenkbar. Wer einen neuen Computer oder ein neues Tablet braucht, kann sich diese zum Beispiel jeweils Anfang des Semesters bei U:book kaufen.Die aktuelle Aktion läuft noch bis 20. Oktober und hat die Marken Apple, Lenovo, HP, Microsoft, Acer und Dell im Sortiment. Kaufberechtigt sind grundsätzlich alle Schüler, Studierenden und Mitarbeiter des formalen österreichischen Bildungssystems. Über die Unis kann man meist auch günstigere – befristete – Softwarelizenzen erwerben, etwa für Schreib- oder Statistikprogramme.

Fast jeder Dritte ist im Studium von finanziellen Schwierigkeiten betroffen, geht aus der Studierendensozialerhebung von 2015 hervor.
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4. Bahn, Bus und Bim

Um günstig von zu Hause in den Hörsaal zu kommen, gibt es in jeder Unistadt Öffi-Semestertickets. Die Kosten sind dafür sehr unterschiedlich: Wer etwa seinen Wohnsitz in Wien hat, zahlt pro Semester 75 Euro, wer in Innsbruck wohnt, zahlt mit 136,50 Euro fast das Doppelte. Semestertickets gibt es nicht nur für Städte, sondern auch für die Öffis ganzer Bundesländer.Und von der ÖBB gibt es um 19 Euro die Vorteilscard Jugend für alle unter 26 Jahren, mit der man für jede Strecke nur den halben Preis zahlt. Wer lieber selbst in die Pedale tritt, kann sich in vielen Städten Stadträder ausborgen oder bei diversen Flohmarktseiten wie willhaben.at oder bikeboard.at ein gebrauchtes Rad ergattern.

5. Nach der Vorlesung

Auch in der Freizeit lässt es sich sparen. Wer beim Kinobesuch den Studentenausweis vorzeigt, bekommt im Schnitt ein bis zwei Euro Rabatt. Auch in Theatern oder Opern gibt es Vergünstigungen. Die Wiener Josefstadt bietet für Studierende alle Plätze für sechs Euro an – solange sie die Tickets drei Tage vor der Vorstellung online reservieren. Das Burgtheater hat für jede Vorstellung ein Kontingent an Zehn-Euro-Karten. An der Oper in Graz gibt es im Vorverkauf 50 Prozent Nachlass. Allgemeine Verbilligungen auf Konzertkarten gibt es für jene, die etwa ein Konto bei der Bawag haben.

Sportbegeisterte können am USI nahezu jede Sportart zu meist geringen Preisen belegen. Neben klassischen Workouts, Tanzen oder Klettern kann man auch Augentraining, Fliegenfischen oder Twerkout belegen. Achtung: Die Kurse sind meist sehr schnell ausgebucht. Bei ausgewählten Kursen kann man die letzten fünf Einheiten zu einem ermäßigten Preis besuchen.

6. Küche, Zimmer, Kabinett

Studierende geben mehr als ein Drittel ihres monatlichen Gesamtbudgets für Wohnen aus: Im Schnitt zahlen sie 389 Euro. Die meisten leben in Wohngemeinschaften, Studentenheimen oder allein. Unterstützung gibt es etwa durch die Wohnbeihilfe, die in jedem Bundesland beantragt werden kann. In Wien ist die Magistratsabteilung 50 dafür zuständig, in den anderen Bundesländern die Landesdirektionen für Wohnen.Die kostengünstigste Variante zu leben: Immerhin ein Fünftel der Studierenden wohnt noch bei ihren Eltern. (Johanna Stockreiter, 14.10.2019)