Die Ursache der Explosion in dem Entsorgungsbetrieb war vorerst unklar. 250 Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen und konnten den Brand am späten Vormittag unter Kontrolle bringen.

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Hörsching – Drei Mitarbeiter eines Entsorgungsbetriebs in Hörsching im Bezirk Linz-Land haben bei einer Explosion und einem folgenden Brand am Donnerstag schwere Verletzungen erlitten. Ein 44-Jähriger wurde in die Klinik München-Bogenhausen geflogen, ein 46-Jähriger ins AKH Wien und ein 38-Jähriger in ein Linzer Krankenhaus. Sechs leichter Verletzte kamen in Linzer Spitäler.

ORF

Das Feuer dürfte in der Zentrale der Energie AG Umwelt Service GmbH in der Nähe des Hörschinger Flughafens ausgebrochen sein, berichteten die "Oberösterreichischen Nachrichten". Geläufig ist das Gebäude vielen als AVE-Zentrale, die 2014 umbenannt wurde und seither Umwelt Service GmbH heißt.

Die Explosion um 8.10 Uhr ging von einer Pressmaschine in einer Halle aus, sagte Einsatzleiter Andreas Platzer von der Feuerwehr Hörsching. Insgesamt waren rund 250 Feuerwehrleute im Einsatz. Beim Eintreffen der Löschfahrzeuge hatten bereits alle Mitarbeiter das Gebäude verlassen, die Verletzten waren von ihren Kollegen hinausgebracht worden. Mehr als 20 Personen hatten sich in der Halle aufgehalten, in der Plastik entsorgt wird. Die große Detonation habe Fenster und Fensterstöcke herausgerissen, auch die Brandschutztür zum angrenzenden Bau hielt ihr nicht stand.

Brand unter Kontrolle

"Die dritte Halle haben wir halten können", erklärte Platzer. Darauf habe man sich konzentriert und dann mit Spezialgeräten und Großlöschtankwagen gegen die Flammen gekämpft. "Um 10.30 Uhr hatten wir den Brand unter Kontrolle."

Insgesamt 35 Fahrzeuge waren an dem Einsatz beteiligt. Am Nachmittag wurden zwei Abrissbagger angefordert, um das Dach wegzureißen, sodass weitere Brandherde – "das sind Riesentürme" – ausgemacht und gelöscht werden konnten. Einige der 18 Feuerwehren seien zwar weggeschickt worden, man sei aber auf einen Einsatz auch die Nacht über vorbereitet.

Der Brand dürfte durch eine Explosion oder eine Verpuffung ausgelöst worden sein.
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Ursache unklar

Ermittler des Landeskriminalamts und der Brandverhütungsstelle seien zwar an Ort und Stelle gewesen, konnten aber die Halle, von der das Feuer ausging, noch nicht betreten. Somit war auch die Ursache des Unglücks weiterhin unklar. Die Anweisung an die Bevölkerung, die Fenster zu schließen, war bereits am späten Vormittag widerrufen worden, da keine Gefahr drohe, sagte ein Polizeisprecher. Auch der Betrieb des nahe gelegenen Flughafens war nicht beeinträchtigt. (APA, red, 10.10.2019)