OnePlus 7T

Foto: DER STANDARD/Pichler

OnePlus 7T Rückseite.

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OnePlus 7T Pro

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OnePlus 7T Pro (Rückseite)

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OnePlus 7T Pro

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OnePlus 7T Pro (Frontkamera)

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OnePlus 7T Pro McLaren

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OnePlus 7T Pro McLaren (Rückseite)

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OnePlus 7T Pro McLaren (Hauptkamera)

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Seitliche Ansicht.

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OnePlus hat sein OnePlus 7T in London nun auch für Europa vorgestellt und auch gleich das 7T Pro mitgebracht. Mit dabei war ebenso die McLaren-Edition des Smartphones, quasi das Gegenstück zu Huaweis Porsche-Variante des Mate 30, wenn auch zu einem deutlich erschwinglicheren Preis.

Und während wir gespannt darauf warten, bis Samsung vielleicht eines Tages mit einer Ferrari-Ausgabe des Galaxy S kontert, hat der STANDARD natürlich vor Ort die Gelegenheit genutzt, und sich die neuen Smartphones kurz angesehen.

Zu den Bedingungen des Kurztests: Die drei Varianten des OnePlus 7T waren vor Ort in Hands-on-Areas für ein kurzes Ausprobieren verfügbar. Aufgrund des hohen Andrangs von regulären Eventbesuchern sowie anderen Pressevertretern konnte jedes Gerät nur wenige Minuten begutachtet werden, was natürlich keinen ausführlichen Test ersetzt.

Trailer zum OnePlus 7T.
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Wenig Designänderungen

Designtechnisch hat sich heuer nur etwas beim OnePlus 7T getan, das der Hersteller schon im September bei einem Event in Indien präsentiert hat. Es wurde von zwei auf drei Kameras aufgerüstet, die Sensoren sitzen nun in einer kreisförmigen Ausbuchtung auf der Rückseite, statt in einer länglichen Fassung. Ansonsten gab man sich bei der Vorstellung der Telefone viel Mühe, die Mattglas-Optik der Rückseite zu loben. Ob diese gefällt, bleibt Geschmacksache. Beim OnePlus 7T und 7T Pro fallen jedenfalls Fingerabdrücke deutlich weniger auf, als auf den glänzenden Hinterseiten vieler anderer Topsmartphones – oder der McLaren-Edition.

Letztere bietet dafür eine Musterung, die ein wenig an eine Messerklinge aus Damaszener-Stahl erinnert. Dazu wurde die Rennauto-Variante auch mit Akzenten in "Papaya-Orange" geschmückt. Ein klassischer Fall von "wem‘s gefällt". Mit ein paar zusätzlichen Beleuchtungselementen könnte die McLaren-Ausgabe auch als Gaminghandy durchgehen.

Bei der Verarbeitung gibt OnePlus bei keinem der Geräte Anlass zur Beschwerde. Alle drei Handys machen einen sehr wertigen und robusten Eindruck und haben außerdem eine ausreichend griffige Rückseite, um nicht zwingend mit einer Schutzhülle verwendet werden zu müssen. Mit 160,9 x 74,4 x 8,1 Millimeter (7T) bzw. 162,6 x 75,9 x 8,8 Millimeter (7T Pro, McLaren) handelt es sich aber definitiv um keine Mobiltelefone, die sich gut einhändig verwenden lassen. Und nicht jeder ist ein Fan von Bildschirmen, die sich, wie beim 7T Pro/McLaren, über die Seitenkanten biegen.

Trailer zum OnePlus 7T Pro McLaren Edition.
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Display und Performance

Farb- und kontrastark präsentieren sich die AMOLED-Displays. Dass das 7T mit 2.400 x 1.080 Pixel (bei 6,55 Zoll) eine niedrigere Auflösung hat, als das 7T Pro und die McLaren Edition mit 3.120 x 1.440 Pixel (bei 6,67 Zoll) fällt mit freiem Auge erst einmal nicht auf. Die 90-Hertz-Bildwiederholrate der Bildschirme im Vergleich mit einem üblichen 60-Hz-Panel hingegen schon. Alles wirkt einen Tick flüssiger, weicher.

Hinzu kommt, dass OnePlus mit dem Snapdragon 855 Plus nicht nur den aktuell flottesten Qualcomm-Chip für Handys verbaut hat, sondern wohl auch wieder sehr gute Arbeit bei der Optimierung seines Systems geleistet hat. Zumindest eifriges Scrollen durch die Systemoberfläche und rapides Öffnen diverser Apps brachte die Handys nicht ins Stocken.

Kamera

Womit im Hands-on noch ein kurzer Blick auf die Kameras blieb. Die Modelle sind ähnlich ausgestattet und kombinieren in der Standard-Ausgaben einen 48-MP-Sensor (Weitwinkel) mit 16 MP (Ultraweit) und 12 MP (Telefoto) bzw. mit 16 MP (Ultraweit) und 8 MP (Tele) bei den teureren Modellen. Letzteren bleibt der Dreifachzoom vorbehalten, während ersteres zweifache hybride Vergrößerung bietet. Alle 7T-Handys bieten eine 16-MP-Frontkamera, die in den Pro-Ausgaben in einem Popup-Modul sitzt, das bei Aktivierung aus dem Rahmen gefahren wird.

Trotz der schwierigen Lichtverhältnisse vor Ort – kaum Tageslicht, teils grelle Beleuchtung – lassen sich mit den Handys schnell Fotos in beachtlicher Qualität aufnehmen. Bei einer Aufnahme mit dem OnePlus 7T Pro (die Aufnahmen konnten nicht von den Hands-on-Geräten überspielt werden) hatte die Kamera offenbar etwas Probleme mit Gegenlicht. Davon abgesehen zeigten sich aber kaum Probleme wie Verwaschungen oder gelbliche bis rötliche Farbstiche, die unter Kunstlicht gerne auftreten.

Gleichzeitig verliefen erste Versuche mit dem neuen Makromodus bereits vielversprechend. Er erlaubt die Aufnahme von Motiven aus sehr kurzer Distanz und liefert dabei selbst unter fordernden Lichtverhältnissen viele Details.

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Offene Fragen

Freilich bleibt auszutesten, wie Fotos im Tageslicht gelingen oder wie sich der neue Nachtmodus schlägt. Auch der In-Display-Fingerabdruckscanner und die akustischen Qualitäten ließen sich vor Ort nicht austesten. Klar ist nur, dass OnePlus trotz Protests mancher Fans nicht vor hat, den 3,5mm-Klinkenstecker für klassische Kopfhörer mitzubringen. Außerdem wurde der Akku bei allen Modellen geringfügig vergrößert und mit "Warp Charge 30T" der Schnelllademodus aufgewertet.

Dazu kommt das auf Android 10 basierende Betriebssystem Oxygen OS 10, das um neue Features wie eine smarte Galerie mit Offline-Motiverkennung via Google Lens, einen Dark Mode und künftig einer Echtzeit-Übersetzungsfunktion erweitert wurde bzw. wird. Aspekte, die in einer ausführlichen Rezension zu beleuchten sein werden. Es scheint aber so, als dürfen sich die aktuellen Tophandys von Samsung, Apple und Konsorten auf starke Konkurrenz einstellen.

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Marktstart und Preise

In Europa gehen die neuen OnePlus-Handys ab 17. Oktober in den Verkauf. Das Basismodell OnePlus 7T kostet mit 128 GB Onboardspeicher und acht GB RAM 599 Euro. Das 7T Pro bietet 256 GB Speicher und kommt auf 759 Euro. Das McLaren-Modell, das 12 statt 8 GB RAM mitbringt, schlägt mit 859 Euro zu Buche. (Georg Pichler, 11.10.2019)

Weitere Fotos der Smartphones finden Sie in einer Galerie am Anfang des Artikels, die per Klick auf seitliche Pfeile oder Wischgeste bedient wird.

Der Launchevent zum nachsehen:

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