Am Donnerstag findet ein Konzert von David Hasselhoff in der Stadthalle statt. Die Wiener Linien haben das als Anlass genommen, um einen Gag auf Kosten des bekannten Künstlers zu veröffentlichen: Dieses zeigt einen zum Teil angebissenen, am Boden liegenden Burger, dessen Einzelteile in der U-Bahn verteilt sind. Das Sujet ist mit dem Bildtext "The Hoff ist in der Stadt!" versehen worden, auf sozialen Medien schreiben die Wiener Linien dazu: "Das Essverbot gilt natürlich auch für David Hasselhoff und seine Fans" .

Ein Umstand, der Fans des Sängers, der seine Bekanntschaft durch Serien wie "Knight Rider" und "Baywatch" erlangte, nicht schmeckte. Die Wiener Linien spielen nämlich auf einen Videoclip an, der 2007 öffentlich wurde und Hasselhoff sehr betrunken am Boden liegend zeigt, während er versucht, einen Cheeseburger zu essen. Das Video war von seiner Tochter angefertigt worden, später landete es auf Youtube – Hasselhoff ließ wissen, dass er alkoholkrank ist.

"Geschmacklos"

Entsprechend werfen Nutzer auf sozialen Medien den Wiener Linien Geschmacklosigkeit vor. Sie würden sich, so der Vorwurf, über den Alkoholismus, einer ernstzunehmenden Erkrankung, lustig machen. "Ihr seid echt das letzte" oder "das ist schon unterste Schublade" lauten einige der verärgerten Kommentare. Als Reaktion auf die Kritik antwortet das Social-Media-Team des Unternehmens, dass Hasselhoff in der Vergangenheit selbst Witze darüber gemacht habe.

"mutig sein"

Zu der allgemeinen Social-Media-Strategie der Wiener Linien erzählte eine Sprecherin der Firma dem STANDARD zuletzt, dass die Wiener Linien grundsätzlich versuchen, mit ihren Inhalten mutig zu sein. Wichtig sei aber, mit Beschimpfungen und Beschwerden professionell umzugehen – und dennoch freundlich im Ton zu bleiben, hieß es. (red, 11.10.2019)