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Blizzard wird aktuell heftig von Fans kritisiert.

Foto: ap/hong

J. Allen Brack, der Chef von Blizzard, hat sich nach tagelanger Stille des Unternehmens zu dem Ban eines Spielers aufgrund eines Pro-Hongkong-Kommentars in einem Interview geäußert. Die Beziehung des Unternehmens zu China stehe in keinster Weise mit dem der Entscheidung in Verbindung.

Die Regeln seien gebrochen worden, da der E-Sportler sich politisch geäußert hatte, anstatt den Fokus auf das Spiel zu setzen. Der Spieler, Chung "Blitzchung" Ng Wai, hatte in Anspielung auf ein Vermummungsverbot in Hongkong eine Gasmaske aufgesetzt und für die Befreiung Hongkongs plädiert. Dennoch würde man die Strafe nun lockern: Blitzchung sei nur für ein halbes Jahr gebannt, sowie auch die beiden Moderatoren, die ebenso bestraft wurden, weil sie nicht eingriffen.

Kritik

Zuvor hatte die Entscheidung des Unternehmens für massive Kritik gesorgt. Spieler riefen dazu auf, Produkte der Firma zu boykottieren und ihr eigenes Konto zu schließen. Auch von politischer Seite gab es Vorwürfe – sowohl US-Demokraten als aus Republikaner verurteilten die Entscheidung, die als Zensur gewertet wurde. Der chinesische Markt ist in den vergangenen Jahren immer wichtiger für Spielehersteller geworden. Zudem protestierten Mitarbeiter des Unternehmens vor dem Firmengelände in Kalifornien.

Zensur

Um ihre Produkte dort anbieten zu dürfen, müssen die Entwickler aber oftmals nachbessern. Blut wird beispielsweise nicht gerne gesehen. Um auf dem lukrativen Markt mit ihren hunderten Millionen Spielern zu bestehen, nehmen die Spielehersteller diese Zensurmaßnahmen allerdings in Kauf.