Das Bild zeigt eine Moschee in Bobo-Dioulasso in Burkina Faso aus dem 19. Jahrhundert im typischen Sahel-Stil.

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Salmossi – Bei einem Angriff auf eine Moschee im westafrikanischen Burkina Faso sind 16 Menschen getötet worden. Zwei weitere Menschen hätten lebensgefährliche Verletzungen erlitten, hieß es am Samstag aus Sicherheitskreisen. Der Angriff ereignete sich demnach am Freitagabend in der Stadt Salmossi im Norden des Landes.

Bewaffnete Männer seien während des abendlichen Freitagsgebets in das Gebetshaus eingedrungen und hätten das Feuer auf die Moscheebesucher eröffnet. Ein Einwohner der nahegelegenen Stadt Gorom-Gorom bestätigte den Angriff und gab an, Bewohner Salmossis seien nach der Tat geflüchtet. Das Motiv und die Identität der Täter waren bis zuletzt noch nicht bekannt.

Ablehnung ausländischer Truppen

Trotz der jihadistischen Gewalt in dem afrikanischen Land lehnen viele Einwohner die Präsenz ausländischer Truppen – insbesondere der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich – auf ihrem Gebiet ab. Am Samstag protestierten rund tausend Menschen in der Hauptstadt Ouagadougou "gegen den Terrorismus und die Präsenz ausländischer Militärstützpunkte in Afrika". Der "Terrorismus" sei "ein idealer Vorwand für die Einrichtung ausländischer Stützpunkte in unserem Land" geworden, hieß es von den Veranstaltern.

Bis 2015 war Burkina Faso von der Gewalt, welche die Nachbarländer Mali und Niger getroffen hatte, weitgehend verschont geblieben. Seither haben Jihadisten jedoch zunehmend begonnen, das Land zu infiltrieren. Rund 600 Menschen kamen bereits ums Leben. Mehr als die Hälfte der Burkiner sind Muslime, aber es gibt auch viele Christen und Anhänger der afrikanischen Mossi-Religion. (APA, 12.10.2019)