Der Täter arbeitete als Informatiker in einer Abteilung, die sich unter anderem mit Terrorabwehr beschäftigt.

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Paris – Rund eineinhalb Wochen nach dem Terroranschlag in der Pariser Polizeipräfektur haben Ermittler fünf Verdächtige festgenommen. Sie gehörten zum Umfeld des 45-jährigen mutmaßlich islamistischen Attentäters, berichteten der Radionachrichtensender Franceinfo und andere französische Medien. Die Verdächtigen seien am Montag nördlich von Paris gestellt worden.

Der mutmaßlich radikalisierte Polizeimitarbeiter hatte am 3. Oktober vier seiner Kollegen in der Pariser Polizeipräfektur mit einem Messer getötet. Unter den Opfern waren drei Männer und eine Frau. Frankreich wird seit Jahren immer wieder Ziel von islamistischen Anschlägen, im Rahmen derer bisher mehr als 250 Menschen getötet wurden.

Innenminister unter Druck

Nach dem Anschlag geriet der französische Innenminister Christophe Castaner vermehrt unter Druck. Ihm wird vorgeworfen, Anzeichen einer Radikalisierung des Messerangreifers unter Verschluss gehalten zu haben. Castaner gestand zwar Fehler ein, wies Rücktrittsforderungen der Opposition aber zurück. Er sagte gegenüber eines Radiosenders, in den Akten des Täters, habe es keinerlei Spur für eine Radikalisierung gegeben.

Der Angestellte der Pariser Polizeibehörde arbeitete als Informatiker im nachrichtendienstlichen Hochsicherheitsbereich, einer Abteilung die sich unter anderem mit Terrorabwehr beschäftigt. Er wurde nach der Tat von einem Polizisten erschossen (APA, red, 14.10.2019)